Architekt, 1833 - 1894. Glückwunschadresse seiner Schüler anlässlich der Vollendung und Eröffnung des Kunsthistorischen Museums in Wien; o. O. (Wien), Oktober 1891, 2 Bl., dünner Karton, Widmungsblatt mit aquarellierter Federzeichnung mit Allegorie der Kunst, Putten und kleiner Darstellung von Kuppel und Attikazone des Kunsthistorischen Museums sowie Datierung 17. Oktober 1891 (Tag der feierlichen Eröffnung durch Kaiser Franz Joseph I.). Widmungstext: Die ehrfurchtsvoll ergebenen Schüler widmen ihrem geliebten Meister zur dauernden Erinnerung an die Vollendung seines größten und schönsten Bauwerkes diese Kundgebung als Zeichen ihrer steten Verehrung und Bewunderung. Wien im October 1891". Unterschriftenblatt m. 39 e. U., darunter Joseph Maria Olbrich, leicht gebräunt und fleckig, lose einliegend in Prunkledermappe mit Metallapplikationen (Monogramm mit Freiherrenkrone und Lorbeerkranz bordürenartige angeordnete Ornamentfelder und Samtauflage, Innenspiegel mit elfenbeinfarbigem Seidenbezug (kleine Randeinrisse), Einband vor allem an Ecken und Kanten leicht bestoßen, fol.

Nachdem man bereits 1857 im Zuge der Ringstraßenplanung die Errichtung eines angemessenen Museumsbaues für die kaiserlichen Sammlungen beschlossen hatte, wurde 1867 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich die Elite der Ringstraßenarchitekten (u. a. Hansen und Ferstel) beteiligte. Nach längeren Beratungen wurde schließlich Hasenauer damit beauftragt seine Entwürfe gemeinsam mit Gottfried Semper umzusetzen. Aufgrund persönlicher Differenzen zog sich Semper 1877 aus dem Projekt zurück und Hasenauer vollendete den Museumsbau schließlich 1891 nach zwanzigjähriger Bauzeit. Das parallel geplante und gleichzeitig errichtete Naturhistorische Museum wurde erst zwei Jahre später fertiggestellt. Die hier vorliegende Glückwunschadresse stellt ein beachtliches Zeugnis zur Vollendung und Eröffnung eines der bedeutendsten Museen der Welt dar.