Kunike, A. (Hrsg.): "Zwey hundert und sechzig Donau-Ansichten nach dem Laufe des Donaustromes von seinem Ursprunge bis zu seinem Ausflusse in das schwarze Meer. (...)" 264 lith. Taf. (Wien, Selbstverlag 1826). Quer-4to, priv. HLdr. m. gldgepr. Rücken.

Das DonauWerk Adolf Kunikes erschien in Einzellieferungen zu je vier lithoraphierten Tafeln. Vorl. in priv. Zusammenstellung von 264 Taf. zu 166 Motiven (v. 264), da einige doppelt. Mit beeindruckendem Aufwand verfolgte der Herausgeber der Motive Jacob von Alts und Ludwig Erminis den Anspruch einer topographischen, ethnologischen u. kulturhistorischen Darstellung des Donauverlaufes. Die feine und umfassende Ausführung der Lith. begründete den Ruf dieser Arbeit als eines der wichtigsten druckgraphischen Donau-Werke seiner Zeit. Unter den vorliegenden Taf. finden sich mehrere seltene, bei Nebehay-Wagner nicht genannte Varianten, ebenso wie ein unbekanntes Blatt. Dazu: Die Taf. "Ober-Österreich. Das alte Schloss Grempenstein" liegt hier in zwei Beschriftungsvarianten vor. Bei Niederösterreich: "Die Briel" statt (wie bei Nebehay-Wagner 122) "Die Briehl". Zu Syrmien: vorliegend "Dorf Appatowatz"statt (wie bei Nebehay-Wagner 161) "Dorf Oppatowatz". Die vorl. Taf. 156 "Festunug Neu Orsova mit dem Fort Elisabeth" ist hier überschrieben mit "Servien", statt mit "Türkey" (wie bei NW 208), wobei auch die Variante "Türkey" beigebunden ist (Taf.235). Das Bl. "Stadt und Festung Semendria" ist bei NW 182 mit "Türkey" überschrieben, vorl. jedoch mit "Servien". Auch die Ansicht "Gegend bey Uj Palaka" weicht von der Nennung bei NW ab und ist hier mit "Bannat" statt "Syrmia" bezeichnet. Die Tafel "Slavonien. Die Ruinen von Ertöedt" ist bei Nebehay-Wagner nicht genannt! Manche Taf. stockig, Einband an Kanten etw. bestoßen, ohne Textteil u. Karte. Guter Zustand. (Nebehay-Wagner II, 336)