deutscher Dirigent, 1886 – 1954. Masch. B. m. e. U. des Maximilian Wilhelmi (1861 – 1913), Intendant des Straßburger Stadttheaters, Straßburg, 29. 3. 1911, 2 S., Eingangsstempel des Straßburger Bürgermeisteramtes, versch. Beschädigungen, 4to.

Herr Furtwängler hat sich vor Abschluss des Vertrages ausdrücklich damit einverstanden erklärt, als Volontär, d. h. ohne Anspruch auf Gehaltsbezüge, beim hiesigen Stadttheater einzutreten. Es war ihm, denn er ist in guten Vermögensverhältnissen, vor Allem darum zu tun, sich künstlerisch betätigen, weiterbilden zu können. Dazu ist ihm hinreichend Gelegenheit gegeben worden. Er hat neben kleineren Werken Opern wie “Glöckchen”, “Martha”, “Rigoletto”, “Liebestrank” zu dirigieren bekommen. Herr Furtwängler ist zudem kein völliger Anfänger, wie Herr Münch, und könnte, falls überhaupt eine Remuneration für ihn in Frage käme, mit einer solchen von 240 M (30 M im Monat) nicht abgefunden werden”. Nachschrift: “Herr Furtwängler scheidet mit Ablauf der gegenwärtigen Spielzeit aus dem Verbande des Stadttheaters aus. Das vorstehende Schreiben des Herrn Theaterintendaten hat daher, soweit Herr Furtwängler dabei in Frage kommt seine Erledigung gefunden”. Seltenes Dokument aus der Frühzeit von Furtwänglers Karriere.