Österreich ca. 1820/25, nuss- bzw. nusswurzelfurnierter Weichholzkorpus in weitausladender Ausführung, rechteckiger Schreibbereich auf jeweils einem Doppel­säulen-Paar mit nach innen abgesetztem Sockelbereich ruhend, Knieaussparung mit meisterlich geschnitztem Palmettenrelief, ausklappbare Schreibplatte und 2 seitliche Fächer mit Abdeckplatten, die seitlich flügelartig über Scharniere aufzuklappen sind, dahinter an den Seiten jeweils ein Geheimfach, hinter der Schreibplatte versenkbarer, sowie vorn getreppter Säulenkorpus in analoger Ausführung, klappbare Abdeckung mit Tusch­malerei “Chronos mit Sense und Putto”, dahinter 8 kleine Innenschübe, ca. 79 bzw. 136 x 125 x 74 cm, Mechanik zum Versenken bzw. Hochfahren des Säulenkorpusses ist nicht mehr vorhanden, leichte Alters- und Gebrauchsspuren. (DOC)

Ursprünglich lag diesem höfisch anmutenden Schreibmöbel eine komplizierte Mechani k zugrunde, die durch einen Schlüssel das Versenken und Hochfahren des Aufsatzes ermöglichte. Dafür gibt es eine später eingebaute manuelle Möglichkeit den Aufsatz zu versenken und wieder aufzustellen. 2015 wurde ein im Korpusaufbau fast identisches Schreibmöbel bei Bonham’s (London) aus der gleichen Werkstatt angebotenes war undeutlich signiert “J. G. Klingl… 1824”.