Schriftsteller, 1843 – 1918. E. B. m. U., Kriglach, 19. 6. 1875, 2 1/2 S., Trauerrand, leicht fleckig, kl.-8vo.

An den Lyriker Albrecht Graf Wickenburg, der Rosegger anlässlich des Todes seiner Frau kondoliert hatte: „Sehr geehrter Herr Graf! Recht, recht sehr danke ich Ihnen für Ihre Theilnahme, die Sie mir in so edler Weise und Form entgegengebracht haben. Solche Worte von solchen Menschen thun doch wohl, es mag der Schmerz zuweilen noch so wild sein. Sie, Herr Graf, wissen eben, was Eheglück ist. Gott erhalte Ihnen dieses größte und wahrhaftigste der Erdengüter bis in Ihr hohes Alter. Und ich für meinen Theil will zufreiden sein, daß ich das Glück kennen gelernt habe, und daß es andere Menschen, die mir lieb und theuer sind, noch fortgeniessen. Ich habe mich nun in mein Heimatthal Krieglach (Südbahn) zurückgezogen und will dahier den Resten meiner Gattin ein Grab bereiten, um durch die Pflege und Verehrung derselben den Schmerz zu stättigen und das Herz erquicken. Für die Erlaubnis das Gedicht: Begräbnis am Nordpol in meinem Volkskalender abdrucken zu dürfen, danke ich herzlich. Der Kalender wird im August erscheinen und werde ich mir erlauben denselben Ihnen sofort zu schicken. Julius Payer (Polar- und Alpenforscher, Leiter der österreichischen Nordpolexpedition 1872 – 1874, Anm.) aber, denke ich, wird sich durch meinen Kalender nicht abhalten lassen, das schöne Gedicht in sein Werk aufzunehmen, sowie es ja durch mehrfachen Abdruck nicht an Wert und nicht an seiner lyrischen Bedeutung verliert. Also nochmals meinen Dank. Der nächstjährige Kalender ist mir durch dieses Gedicht um ein groß Stück lieber geworden. Ich habe das „Begräbnis am Nordpol“ einer Schilderung unserer Nordpolexpedition angereiht.“