Nr.: 1188, Lauflänge: 724 mm, Doppelabzug, langer Schlüssel ('Lefaucheux'-) Verschluß, vermutlich ehemals buntgehärtete und nun größtenteils blanke Basküle, Züngelplatte, Schloßplatte, Hahn und Vorderteil sowie Abzugsbügel, mit schöner zeitgenössischer Randstich-, Rosetten-, Aldegreverlaub- und Tierstückgravur, Abzugsbügel mit Hornverlängerung, das Laufbündel aus Damaststahl, dieses im Bereich der Laufwurzel mit eingelegtem Golddraht, die Laufschiene mit 'ALBERT STAEHLE K. K. HOF-BÜCHSENMACHER IN WIEN' in eingelegtem Golddraht beschriftet, die Schloßplatten ebenfalls in Gold eingelegt beschriftet mit: 'ALBERT STAEHLE' sowei 'IN WIEN', der Schaft aus Nußholz mit Fischhaut, Backe und stählerner Schaftkappe, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile teilweise fleckig, der Schaft mit oberflächlichen Gebrauchsspuren, die Läufe innen fleckig, der linke Lauf leicht eingedellt, beide Schlagfedern im Schloß fehlen, ohne gültigen Beschuß (auch nach einem späteren Beschuß darf aus dieser Waffe nur mit Schwarzpulver geladenen Patronen geschossen werden), vor 1892 hergestellte Sammlerwaffe in unberührtem Originalzustand A+M

Der k. u. k. Hofbüchsenmacher Albert Staehle wird ab 1865 als Gewehrfabrikant in der Josephstadt erwähnt. 1867 wird er Hoflieferant und liefert ein Gewehr an Kronprinz Rudolph. Es gilt als gesichert, daß er noch um 1880 in Wien tätig war.