Lotto No. 139-076670/0024


Songye, DR Kongo: Eine alte, weibliche 'Kifwebe-Maske'.


Songye, DR Kongo: Eine alte, weibliche 'Kifwebe-Maske'. - Tribal Art

Die Songye leben im Südosten des Kongo. Ihr wichtiger Männer-Geheimbund 'Bwadi Bwa Kifwebe' tritt mit solchen Masken (männliche und weibliche Typen) und in Ganzkörper-Kostümen aus Bastfasern bei Initiationen, Begräbnissen und in Polizei-Funktion auf. Die hier dargebotene, alte 'Kifwebe-Maske' ist aus hellem, leichtem Holz geschnitzt und zeigt den weiblichen Typ: mit flachem Kamm auf dem Scheitel (die männlichen 'Kifwebe' haben einen hohen Scheitel-Kamm). Typisch für 'Kifwebe-Masken' sind der voluminöse, halbrunde Kopf, die hier dunkelbraun gefärbte, zentrale, senkrechte Linie vom Scheitelkamm über die kurze, vorspringende Nase (hier mit dunklen, eingesetzten 'Haaren' in beiden Nasenlöchern), zum deutlich vorgezogenen, viereckigen Mund, bis zur breiter auslaufenden Kinn-Partie. Ebenso charakteristisch sind die leicht eingezogenen Wangen und besonders das geometrische, in dichten, geraden Relief-Linien komponierte Ornament, das sich flächig über das ganze Masken-Gesicht ausbreitet. Dass diese spezielle 'Kifwebe-Maske' keine stark hervortretenden Augen hat, dürfte eine stilistische Annäherung an den Kunststil ihrer verwandten Nachbarn, der Luba, sein. Denn auch die Luba haben einen Kifwebe-Bund mit entsprechenden Masken - nur sind die flächiger und kantiger gestaltet, als jene der Songye. Die hier angebotene Maske ist jedenfalls ungewöhnlich alt, zeigt kleine Reste einer früheren weißen und roten Färbung in ihren engen Rillen und eine exzellent gute Gebrauchs-Patina, besonders an ihrer Innenseite hinten. Ihrem Alter entsprechend trägt sich auch einige, kleine Schäden: einen zarten, senkrechten Riss in der linken Gesichtshälfte, mehrere kleine Ausbrüche (Insektenfraß?) und einen größeren Ausbruch am hinteren Rand oben (zum Teil geklebt). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.; H: 41 cm; B: 20,5 cm. (ME)

Provenienz: Galerie Mazarine 52, Paris, erworben am 24. 9. 1993 (Rechnung vorhanden); dann: Wiener Privatsammlung. Lit.: '100 Peoples of Zaire and their Sculpture' von Marc L. Felix, S. 165, Abb. 4, 5 (Songye) und S. 79, Abb. 20 (Luba).

Esperto: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

25.10.2016 - 15:01

Prezzo di partenza:
EUR 800,-

Songye, DR Kongo: Eine alte, weibliche 'Kifwebe-Maske'.


Die Songye leben im Südosten des Kongo. Ihr wichtiger Männer-Geheimbund 'Bwadi Bwa Kifwebe' tritt mit solchen Masken (männliche und weibliche Typen) und in Ganzkörper-Kostümen aus Bastfasern bei Initiationen, Begräbnissen und in Polizei-Funktion auf. Die hier dargebotene, alte 'Kifwebe-Maske' ist aus hellem, leichtem Holz geschnitzt und zeigt den weiblichen Typ: mit flachem Kamm auf dem Scheitel (die männlichen 'Kifwebe' haben einen hohen Scheitel-Kamm). Typisch für 'Kifwebe-Masken' sind der voluminöse, halbrunde Kopf, die hier dunkelbraun gefärbte, zentrale, senkrechte Linie vom Scheitelkamm über die kurze, vorspringende Nase (hier mit dunklen, eingesetzten 'Haaren' in beiden Nasenlöchern), zum deutlich vorgezogenen, viereckigen Mund, bis zur breiter auslaufenden Kinn-Partie. Ebenso charakteristisch sind die leicht eingezogenen Wangen und besonders das geometrische, in dichten, geraden Relief-Linien komponierte Ornament, das sich flächig über das ganze Masken-Gesicht ausbreitet. Dass diese spezielle 'Kifwebe-Maske' keine stark hervortretenden Augen hat, dürfte eine stilistische Annäherung an den Kunststil ihrer verwandten Nachbarn, der Luba, sein. Denn auch die Luba haben einen Kifwebe-Bund mit entsprechenden Masken - nur sind die flächiger und kantiger gestaltet, als jene der Songye. Die hier angebotene Maske ist jedenfalls ungewöhnlich alt, zeigt kleine Reste einer früheren weißen und roten Färbung in ihren engen Rillen und eine exzellent gute Gebrauchs-Patina, besonders an ihrer Innenseite hinten. Ihrem Alter entsprechend trägt sich auch einige, kleine Schäden: einen zarten, senkrechten Riss in der linken Gesichtshälfte, mehrere kleine Ausbrüche (Insektenfraß?) und einen größeren Ausbruch am hinteren Rand oben (zum Teil geklebt). Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.; H: 41 cm; B: 20,5 cm. (ME)

Provenienz: Galerie Mazarine 52, Paris, erworben am 24. 9. 1993 (Rechnung vorhanden); dann: Wiener Privatsammlung. Lit.: '100 Peoples of Zaire and their Sculpture' von Marc L. Felix, S. 165, Abb. 4, 5 (Songye) und S. 79, Abb. 20 (Luba).

Esperto: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Asta: Tribal Art
Tipo d'asta: Asta online
Data: 25.10.2016 - 15:01
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: online

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