Bildnis des späteren Generals der Kavallerie Prinz Wilhelm zu Schaumburg-Lippe (1834-1906), als Major des k. u. k. Böhmischen Dragonerregimetns "Alfred Fürst von Windisch-Graetz" Nr.14 in Uniform und Ordensschmuck, um 1870, Öl auf Leinwand, 90 x 75 cm, ungerahmt, (JZG)

Er war der dritte Sohn des 1. Fürsten von Schaumburg-Lippe Georg Wilhelm (1784-1860) und seiner Gattin Ida (1796-1869), geb. Prinzessin zu Waldeck-Pyrmont. Seit 1862 mit Prinzessin Bathilde von Anhalt verheiratet, war er Herr der Sekundogenitur-Fideikomissherrschaft Nachod-Chwalkowitz in Östböhmen. 1867 wurde er erbliches Mitglied im österreichischen Herrenhaus, wobei er als kaisertreuer, österreichischer Patriot vermittelnd zwischen alldeutschen und tschechischen Nationalisten auftrat. 1866 hatte er bereits im Krieg gegen Preußen als Kavallerieoffizier gedient, 1879 wurde er Oberst bei den Windisch-Graetz Dragonern. Seine militärische Karriere gipfelte 1899 mit der Verleihung des Großkreuz des kaiserlich-österreichischen Leopold-Ordens und 1901 mit seiner Ernennung zum General der Kavallerie. Er war Träger zahlreicher höchster österreichischer und deutscher Orden. Die Darstellung des Prinzen in zeitgemäßer Bartracht, lässt sich aufgrund der Anordnung der Dekorationen zwischen 1868 und 1873 datieren. Literatur: O. Elster: Prinz Wilhelm zu Schaumburg Lippe, ein Bild seines Lebens und Wirkens, Neustadt an der Mettau, 1896 Provenienz: Österreichischer Adelsbesitz