Einstein, Albert,
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Physiker, Begründer der Relativitätstheorie, 1879 - 1955. Konvolut von 6 masch. B. m. e. U., Berlin, Caputh bei Potsdam, 10. 4. 1929 - 14. 8. 1930, je 1 S., gedr. Briefkopf "Albert Einstein, Berlin W. Haberlandstr. 5", Schreiben links gelocht, ein Brief mit Klammerspur, 4to, 6 Kuverts (masch. bzw. von anderer Hand).
Korrespondenz mit dem österreichischen Raketenpionier und Erfinder der Raketenpost, Friedrich Schmiedl (Schwertberg 1902 – 1994 Graz). Zunächst stand Einstein der Erörterung der von Schmiedl in seinem umfangreichen Manuskript aufgeworfenen Fragen ablehnend gegenüber: “Sehr geehrter Herr! Denken Sie, man sende Ihnen jeden Tag 10 Manuskripte Ihrer Kommilitionen zu, mit der Zumutung sie zu studieren und zu begutachten. Könnten Sie dieser Zumutung nachkommen, wenn Sie selber noch irgend etwas tun wollen? Wundern Sie sich also nicht, wenn ich Ihnen Ihr Manuskript zurücksende. Unterbreiten Sie es Leuten, die jünger sind und weniger überlastet als ich ...” (10.4.1929), um dann - zunächst zögerlich - in einen Dialog mit Schmiedl einzutreten: “... Ihr Vorschlag beruht auf einem Irrtum, indem die Relativitätstheorie bezüglich der am Dopplereffekt beobachtbaren Erscheinungen in der von Ihnen ins Auge gefassten Näherung nichts Neues liefert. Eine genauere Begründung kann ich aus Mangel an Zeit leider nicht geben ...” (28.6.1930). Letztendlich setzte sich Einstein mit Schmiedls Theorien doch etwas ausführlicher auseinander: “... 1.) Ist Ihnen bekannt, dass die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, dass die Fortpflanzungsgeschwindigkeit eines Lichtstrahls von der Bewegung des Lichtquells abhänge? Dass dies nicht der Fall ist, lässt sich aus der zeitlichen Doppler-Lichtkurve der Doppelsterne schliessen. Was sollte aber (abgesehen von der Farbe) den “kosmischen” Lichtstrahl von dem auf der Erde erzeugten unterscheiden, wenn nicht die Fortpflanzungsgeschwindigkeit? 2.) Refraktion und Reflexion sind Beeinflussung des Lichtstrahls von der selben Art. Ein von Sternen zu uns gelangender Lichtstrahl hat aber eine brechende Luftschicht durchsetzt, welche 76 cm äquivalent ist. Wie können Sie diesen Umstand ausser Acht lassen. 3.) Wenn Sie mir Anordnung und Ergebnis Ihres Interferenzexperimentes senden, werde ich Ihnen zeigen, wo der Fehler steckt … (9.8.1930?). Schreiben und Manuskripte Schmiedels (ca. 12 S.) liegen im Original bei sowie Dokumentation zur gegenständlichen Korrespondenz in Kopie.
Esperto: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
22.06.2016 - 14:00
- Prezzo realizzato: **
-
EUR 32.000,-
- Prezzo di partenza:
-
EUR 7.000,-
Einstein, Albert,
Physiker, Begründer der Relativitätstheorie, 1879 - 1955. Konvolut von 6 masch. B. m. e. U., Berlin, Caputh bei Potsdam, 10. 4. 1929 - 14. 8. 1930, je 1 S., gedr. Briefkopf "Albert Einstein, Berlin W. Haberlandstr. 5", Schreiben links gelocht, ein Brief mit Klammerspur, 4to, 6 Kuverts (masch. bzw. von anderer Hand).
Korrespondenz mit dem österreichischen Raketenpionier und Erfinder der Raketenpost, Friedrich Schmiedl (Schwertberg 1902 – 1994 Graz). Zunächst stand Einstein der Erörterung der von Schmiedl in seinem umfangreichen Manuskript aufgeworfenen Fragen ablehnend gegenüber: “Sehr geehrter Herr! Denken Sie, man sende Ihnen jeden Tag 10 Manuskripte Ihrer Kommilitionen zu, mit der Zumutung sie zu studieren und zu begutachten. Könnten Sie dieser Zumutung nachkommen, wenn Sie selber noch irgend etwas tun wollen? Wundern Sie sich also nicht, wenn ich Ihnen Ihr Manuskript zurücksende. Unterbreiten Sie es Leuten, die jünger sind und weniger überlastet als ich ...” (10.4.1929), um dann - zunächst zögerlich - in einen Dialog mit Schmiedl einzutreten: “... Ihr Vorschlag beruht auf einem Irrtum, indem die Relativitätstheorie bezüglich der am Dopplereffekt beobachtbaren Erscheinungen in der von Ihnen ins Auge gefassten Näherung nichts Neues liefert. Eine genauere Begründung kann ich aus Mangel an Zeit leider nicht geben ...” (28.6.1930). Letztendlich setzte sich Einstein mit Schmiedls Theorien doch etwas ausführlicher auseinander: “... 1.) Ist Ihnen bekannt, dass die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, dass die Fortpflanzungsgeschwindigkeit eines Lichtstrahls von der Bewegung des Lichtquells abhänge? Dass dies nicht der Fall ist, lässt sich aus der zeitlichen Doppler-Lichtkurve der Doppelsterne schliessen. Was sollte aber (abgesehen von der Farbe) den “kosmischen” Lichtstrahl von dem auf der Erde erzeugten unterscheiden, wenn nicht die Fortpflanzungsgeschwindigkeit? 2.) Refraktion und Reflexion sind Beeinflussung des Lichtstrahls von der selben Art. Ein von Sternen zu uns gelangender Lichtstrahl hat aber eine brechende Luftschicht durchsetzt, welche 76 cm äquivalent ist. Wie können Sie diesen Umstand ausser Acht lassen. 3.) Wenn Sie mir Anordnung und Ergebnis Ihres Interferenzexperimentes senden, werde ich Ihnen zeigen, wo der Fehler steckt … (9.8.1930?). Schreiben und Manuskripte Schmiedels (ca. 12 S.) liegen im Original bei sowie Dokumentation zur gegenständlichen Korrespondenz in Kopie.
Esperto: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
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Hotline dell'acquirente
lun-ven: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at +43 1 515 60 323 |
Asta: | Autografi |
Tipo d'asta: | Asta in sala |
Data: | 22.06.2016 - 14:00 |
Luogo dell'asta: | Wien | Palais Dorotheum |
Esposizione: | 15.06. - 22.06.2016 |
** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente
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