Kaiserin, 1717 - 1780. E. B. m. U., o. o., o. D. (8. Okt.), 2 S., Trauerrand, 8vo. Masch. Transkription und Übersetzung liegt bei.

An eine Gräfin (Fürstin) Starhemberg, möglicherweise Fürstin Maria Franziska Josepha Fürstin Starhemberg, geb. Prinzessin zu Salm-Salm, die Gemahlin des Obersthofmeisters Johann Georg Adam Fürst Starhemberg: "Ich kann Ihnen meine Lage nicht schildern. Sie läßt sich fühlen, aber nicht ausdrücken. Seit dem Tod meines geliebten Gatten habe ich nie so sehr ge weint als um den lieben Franz und gerade an seinem Namenstag kamen die schlechtesten Nachrichten. Ich bin noch nicht ganz bei mir, ich fürchte noch ganz und ich kann Sie nicht ge nug um die größte Vorsicht für die Kinder in diesem Winter und Sommer bitten. Sie sind in guten Händen. Welchen Dank schulde ich Ihnen, Ihre Zuneigung hat Sie unvorstellbare Dinge vollbringen lassen. Ich fürchte, daß Sie jetzt krank werden (...) Ich habe meinem Sohn dieses Briefchen geschickt um ihnen allen meine Gratifikationen zu geben, ich habe geschrieben, daß es besser ist in Geld, da sie sich dann selbst kaufen können was ihnen am Besten gefällt. Ich füge meinem Sohn nur bei, der Tollard 3000 Gulden zu sichern, wenn sie mit Mitgift heiratet. Ich sage Ihnen all das, damit Sie es nicht anwenden bevor es Ihnen mein Sohn sagt. Man muß vorsichtig sein bei diesen kleinen Gelegenheiten, die den Neid heraufbeschwören. Alle beide können Ihre Bemühungen und Ihre Geistesgegenwart in allem genug rechtfertigen. Ihr Glaube an Gott hat Sie sichtbar beschützt. Sie danken mit beide für das Geschenk, das ich ihnen in Ihrem Namen gemacht habe, ich wußte es ja. Aber man muß sich bewahren, was ich Ihnen ganz besonders empfehle, darauf zu achten wenn Sie mich lieben. Ihre Genauigkeit mich zu informieren hat mich tief gerührt. Tausend Dank genügt nicht ...". (Zit. nach beiliegender Übersetzung).