Lotto No. 3


Doppelflinte, Franz Jäger & Co.- Suhl, Kal.: 16 (vermutlich 16/65),


Doppelflinte, Franz Jäger  &  Co.- Suhl, Kal.: 16 (vermutlich 16/65), - Armi da caccia, competizione e collezionismo

Nr.: 187, Lauflänge: 750 mm, Gewicht: 2650 g, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit Linsenkopfverschluß, patentierter 'Jäger-Einabzug' mit Umschalter neben dem Züngel, Kolbenhalssicherung (im gesicherten Zustand ist der in Silber eingelegte Schriftzug: 'SICHER' erkennbar), 'Blitz'-System, Signalstifte an der Basküleoberseite, die das Gespanntsein der Schlösser anzeigen, Auszieher, buntgehärtete (die Farben teilweise abgerieben) Basküle, Züngelplatte, Vorderteil und Schnäpper sowie Schlüssel und Abzugsbügel mit Randstich-, Rosetten- und Arabeskengravur, die Laufoberseite beschriftet mit: 'F. JÄGER & Co.' sowie 'SUHL, I/TH.', das Laufbündel brüniert, der Schaft aus Nußwurzelholz mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 349 mm, auf der rechten Hinterschaftseite ein silbernes Plättchen mit Eigentümerbeschriftung, der hintere Riemenbügel fehlt, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Brünierung stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, die Härtefarben größtenteils abgerieben, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Suhler Beschuß wohl aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, seltene und technisch anspruchsvolle und hoch interessante Sammlerwaffe ohne gültigen Beschuß A+M

Franz Jäger wurde als Sohn einer Bauernfamilie und Neffe von Gustav Kersten ('Kersten-Verschluß') 1876 geboren. Er lernte das Büchsenmacherhandwerk und betrieb als junger Geselle in Halle/Saale ein Geschäft. 1898 wanderte er in die USA aus, um mit einem Partner in New York bis 1902 ebenfalls ein Waffengeschäft zu führen. Über einen kurzen Aufenthalt in der Waffenstadt Lüttich kam er 1903 nach Suhl, wo er bis zu seinem Tod 1956 unter vier politischen Systemen mit bis zu 50 Mitarbeitern (zu Beginn und zum Schluß wieder alleine) als Büchsenmacher und großartiger Waffenkonstrukteur tätig war. Die Firma 'F. Jäger & Co.' ist bekannt für technisch wegweisende und interessante Waffenkonstruktionen. So entwickelte Franz Jäger den 'Simson-Jäger'-Verschluß (optimierte Kräfteverteilung in der Basküle), das 'Jäger'-Visier, den 'Jäger'-Griff, die 'Jäger'-Selbstlade-Pistole aus dem Jahr 1914 (einfache, beinahe Blechpräge-Fertigung wie sie erst im 2. WK wieder zur Verwendung kam), den 'Jäger'-Vertikalblock-Verschluß, dessen Prinzip heute noch als 'Kippblock'-Verschluß bei bekannten Herstellern Verwendung findet und den bei dieser Waffe vorhandenen Einabzug mit pendelnder Masse als Vorrichtung gegen das Doppeln, dessen Konstruktionsprinzip heute noch von vielen Herstellern in teilweise abgeänderter Form verwendet wird! Dieses ließ er in Grundzügen schon während seiner Tätigkeit in den USA um 1900 patentieren (eine Abbildung und Kurzbeschreibung dieses Prinzips - allerdings für doppelläufige Gewehre - findet sich auch im 'AK'-Katalog aus dem Jahr 1908 auf Seite 29)! Siehe dazu auch das Buch von Dr. Hans-Jürgen Fritze, "Suhl - Heimat der Büchsenmacher", dwj-Verlags-GmbH, Blaufelden 2009, S.164ff.

Esperto: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

14.05.2016 - 11:00

Prezzo realizzato: **
EUR 625,-
Prezzo di partenza:
EUR 300,-

Doppelflinte, Franz Jäger & Co.- Suhl, Kal.: 16 (vermutlich 16/65),


Nr.: 187, Lauflänge: 750 mm, Gewicht: 2650 g, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit Linsenkopfverschluß, patentierter 'Jäger-Einabzug' mit Umschalter neben dem Züngel, Kolbenhalssicherung (im gesicherten Zustand ist der in Silber eingelegte Schriftzug: 'SICHER' erkennbar), 'Blitz'-System, Signalstifte an der Basküleoberseite, die das Gespanntsein der Schlösser anzeigen, Auszieher, buntgehärtete (die Farben teilweise abgerieben) Basküle, Züngelplatte, Vorderteil und Schnäpper sowie Schlüssel und Abzugsbügel mit Randstich-, Rosetten- und Arabeskengravur, die Laufoberseite beschriftet mit: 'F. JÄGER & Co.' sowie 'SUHL, I/TH.', das Laufbündel brüniert, der Schaft aus Nußwurzelholz mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 349 mm, auf der rechten Hinterschaftseite ein silbernes Plättchen mit Eigentümerbeschriftung, der hintere Riemenbügel fehlt, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Brünierung stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, die Härtefarben größtenteils abgerieben, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Suhler Beschuß wohl aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, seltene und technisch anspruchsvolle und hoch interessante Sammlerwaffe ohne gültigen Beschuß A+M

Franz Jäger wurde als Sohn einer Bauernfamilie und Neffe von Gustav Kersten ('Kersten-Verschluß') 1876 geboren. Er lernte das Büchsenmacherhandwerk und betrieb als junger Geselle in Halle/Saale ein Geschäft. 1898 wanderte er in die USA aus, um mit einem Partner in New York bis 1902 ebenfalls ein Waffengeschäft zu führen. Über einen kurzen Aufenthalt in der Waffenstadt Lüttich kam er 1903 nach Suhl, wo er bis zu seinem Tod 1956 unter vier politischen Systemen mit bis zu 50 Mitarbeitern (zu Beginn und zum Schluß wieder alleine) als Büchsenmacher und großartiger Waffenkonstrukteur tätig war. Die Firma 'F. Jäger & Co.' ist bekannt für technisch wegweisende und interessante Waffenkonstruktionen. So entwickelte Franz Jäger den 'Simson-Jäger'-Verschluß (optimierte Kräfteverteilung in der Basküle), das 'Jäger'-Visier, den 'Jäger'-Griff, die 'Jäger'-Selbstlade-Pistole aus dem Jahr 1914 (einfache, beinahe Blechpräge-Fertigung wie sie erst im 2. WK wieder zur Verwendung kam), den 'Jäger'-Vertikalblock-Verschluß, dessen Prinzip heute noch als 'Kippblock'-Verschluß bei bekannten Herstellern Verwendung findet und den bei dieser Waffe vorhandenen Einabzug mit pendelnder Masse als Vorrichtung gegen das Doppeln, dessen Konstruktionsprinzip heute noch von vielen Herstellern in teilweise abgeänderter Form verwendet wird! Dieses ließ er in Grundzügen schon während seiner Tätigkeit in den USA um 1900 patentieren (eine Abbildung und Kurzbeschreibung dieses Prinzips - allerdings für doppelläufige Gewehre - findet sich auch im 'AK'-Katalog aus dem Jahr 1908 auf Seite 29)! Siehe dazu auch das Buch von Dr. Hans-Jürgen Fritze, "Suhl - Heimat der Büchsenmacher", dwj-Verlags-GmbH, Blaufelden 2009, S.164ff.

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Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Asta: Armi da caccia, competizione e collezionismo
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 14.05.2016 - 11:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 07.05. - 14.05.2016


** Prezzo d’acquisto comprensivo dei diritti d’asta acquirente e IVA

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