Mod.: ähnlich einem jagdlichen, deutschen Gewehr M.88, Kal.: 6,5 x 54 Mannl. Sch., Nr.: C25, Lauflänge: 515 mm, Deutscher Stecher, Flügelsicherung, klappbarer Magazindeckel, die Stahlteile nunmehr blank, der kantig-runde Lauf beschriftet mit: 'PHILIPP REEB IN BONN' sowie 'HOFBÜCHSENMACHER', der Verschluß mit flach anliegendem Kammerstengel, der Schaft mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Backe und stählerner Schaftkappe, gebraucht, die Stahlteile stark fleckig und narbig, der Lauf innen in gutem Zustand, der Abzug reparaturbedürftig, der Schaft mit Gebrauchsspuren, ohne gültigen Beschuß, SammlerwaffeA+M

Die Firma wurde ursprünglich von Johann Jakob Reeb (1843-1924 in Bonn) gegründet. Er arbeitet ab 1867 als Büchsenmacher und übernimmt 1870 die Geschäfte von Ewald Becher (Schwiegervater?). Ab 1877 führt er zusätzlich zur Werkstatt ein großes Geschäft für Waffen und Jagdzubehör. 1887 wird er Hofbüchsenmacher. Reeb stattet zwei Expeditionen des Afrika-Forschers Carl G. Schilling ('Im Zauber des Elelescho' und 'Mit Blitzlicht und Büchse' lesen!) aus. Darin schreibt er unter anderem: 'Alles was mir der Hofbüchsenmacher J. J. Rebb in Bonn, ein deutscher Waffenschmied von altem Schrot und Korn, geliefert hat, war gut und zuverlässig.' 1909 zieht sich Johann J. Reeb aus dem Geschäftsleben zurück. Seine Söhne Philip und Hans führen das Geschäft weiter. 1911 trennen sich die beiden Brüder. Hans wird Meister und übernimmt das Geschäft in Bonn mit der Bezeichnung 'JJ Reeb jun., Hofbüchsenmacher, Bonn'. Philipp Reeb betreibt ebenfalls als Hofbüchsenmacher eine eigene Firma und stellt unter anderem eine Doppelbüchse mit Knopfabzug für Kaiser Wilhelm II her.