Deutscher Kaiser, König von Preußen, hier als Prinz von Preußen, 1797 - 1888. E. B. m. U., London, 2.5. 1848, 3 S., kleiner Einriss in der Faltung , 4to. Masch. Transkription liegt bei.

An General der Kavallerie Friedrich von Wrangel: "Sie können sich denken, mein lieber General, mit welcher Freude und mit welchem Interesse ich die Nachrichten empfangen habe über die am 23. April und folgende Tagen stattgehabten Gefechte bei Schleswig und Flensburg. Die mir vorliegenden Berichte legen ein rühmliches Zeugnis ab, für die Tapferkeit und die Ausdauer der Truppen, welche in jenen Tagen für Deutschlands Ehre unter Ihrer Führung siegreich fochten. Den Erwartungen, welche ich stets von dem bewährten Geiste unseres Preußischen Heeres gehegt, haben die bei Schleswig fechtenden Truppen vollständig entsprochen: Ich bin stolz darauf, die Mehrzahl derselben in verschiedenen Armee-Corps, während einer langen Dienstzeit an Jahren, befehligt zu haben! Schon aus diesem Grunde ersuche ich Sie, den Offizieren und Soldaten der unter Ihrem Befehll stehenden Truppen meine ganze Teilnahme, meine Achtung und meinen Glückwunsch zu dem glor reiche erfochtenen Siege aussprechen zu wollen. Ihnen aber, mein lieber General, wünsche ich nicht nur Glück zu diesem Siege, den unsere Waffen ihrer einsichtsvollen Führung verdanken, sondern noch dazu, daß es Ihnen vergönnt gewesen ist der Welt zu zeigen, daß trotz eines 33-jährigen Friedens die Preußische Armee auf einer Stufe der schlagfertigen Ausbildung sich befindet, die den schönsten Beweis für die Zweck mäßiigkkeit unserer Kriegsver fassung liefert! Siege werden nicht ohne Opfer erkauft, und mit Schmerz sehe ich auf die Letzteren, die das Verhängnis forderte! Sie fielen und bluteten auf Aufruf Ihres Königs, für die Ehre Deutschlands und den Ruhm der Preußischen Waffen, dies sei ihr Lohn ...".