König von England, Schottland und Irland, Statthalter der Niederlande, 1650 -1702. Schreiben m. e. U. "Cels(itudi) nis V(est) rae Consanguineus Et Amicus Guliemus R(ex)", London, White hall Palace, 18. 9. 1690, 2 S., latein, papierged. Siegel (geöffnet), gering fleckig, von alter Sammlerhand am Kopf beschriftet, 4to.

An Landgraf Karl von Hessen-Kassel, seinen Verbündeten im Pfälzischen Erfolgkrieg, dem er von dem erfolgreichen Verlauf seines Feldzuges in Irland berichtet. Dank der Hilfe Gottes sei er unmittelbarer Todesgefahr entronnen und habe große Siege errungen; Dublin habe kapituliert und wichtige Grafschaften seien teils unter worfen worden, teils seien sie auf seine Seite gewechselt; er habe die begründete Hoffnung, dass schließlich auch das von den Verleumdungen der Franzosen aufgewühlte Volk sich beruhigen und an seine Arbeit zurückkehren werde. "... Cum Deo Opt Max visum fuerit, pro sua benegnitate Nos ab instant ibus mortis periculis defendere in expeditione illa quam in Hiberniam suscepimus ...". Mit Gegenzeichnung des Kriegsministers Daniel Finch, 2. Earl of Nottingham. - Mit Eingangsvermerk aus dem "Haupt quartier zu Billingen". Im März 1689 war der durch die "Glorious Revolution" vertriebene König Jakob II. mit französischen Truppen in Irland gelandet und hatte sich in Dublin als König bestätigen lassen: die Rückeroberung Irlands hatte Wilhelm mit seinem Sieg am Boyne (am 1. VII. 1690) eingeleitet.