Lotto No. 33


Franz Ferdinand,


Franz Ferdinand, - Autografi

Erzherzog von Österreich-Este, Thronfolger, 1863 - 1914. Attentat in Sarajewo am 28. Juni 1914.E. B. m. U. des Grafen Franz Harrach, Besitzer des Automobils, in dem der Erzherzog und seine Gemahlin ermordet wurden und wichtigster Augenzeuge der Vorgänge vor, während und nach des Attentats; Wien, 3. 7. 1914, 4 S., gepr. Briefkopf (Bekröntes Monogramm mit Devise), Trauerrand, unbedeutende Einrisse in der Faltung, 8vo. Beilagen: Zwei Telegramme Harrachs, Hof Sarajewo bzw. Kriegsschiff Viribus Unitis, 28. 6. 1914 und 1. 7. 1914, je 1 S., von anderer Hand mit Bleistift beschrieben, qu.-gr.-8vo.

Bisher unbekannter Brief mit eindringlich er Schilderung des Attentats, geschrieben fünf Tage nach dem wohl folgenreichsten Attentats der Weltgeschichte. Dem an Harrachs Frau, Gräfin Alice Harrach, geb. Gräfin Hardegg (Karlsbad), gerichteten Bericht, gehen zwei kurze persön liche Telegramme voraus, die in ihrer Prägnanz die hochdramatische Situation nach dem Mord am Thronfolger und seiner Frau widerspiegeln: Erstes Telegramm, Hof Sarajewo, 28. Juni 1914, ca. 17:00: "bin ganz wohl franz"; zweites Tele gramm, Kriegsschiff Viribus Unitis via Triest, 1. 7. 1914:"eintreffe wien, freitag frueh franz". Schreiben vom 3. Juni 1914: "... Unter dem Drucke des Entsetzlichsten was Mensch enphantasie sich bilden kann schreibe ich Dir gedrückt von dem Gedanken selbst unberührt geblieben zu sein im Kugelregen in des Wortes höchster Bedeutung. Es war ein Geknatter, wo man hinsah krachte etwas, Kapsel, Bombe und Browning, so waren die Hohen hineingelocht in ein gesperrtes Jagen, aus dem es kein Entrinn en gab, denn wäre das (...) Attentat misslungen waren noch vier im Gange und da gab es kein entrinnen mehr, die ehernen Würfel waren gefallen. Sie waren Helden als Fürsten und als Menschen, sie starben in Ausübung ihres Berufes, ihrer Pflicht und als sich vor den zwei Särgen die Fahnen neigten von Sarajewo, Metkowitsch, Almissa, Spalato, Rovigno, Triest, Laibach und Graz bis Wien, als die Escadre donnerte und als am Deck des grossen Dread- nought"Viribus Unitis" die fahlen Ampeln über 2 Särgen glänzten, die in Kriegsflaggen eingehüllt waren, wenn Schluck en und Weinen von den Ufern der Narenta, an den Küsten der Adria und an den Dämmen der Südbahn entlang bis Wien das Volk, das arme aufschrie in einem einzigen grossen Schrei, der sich mit Elementargewalt zum Himmel erhob, da dachte ich im Herzen: „Ihr grossen Helden seid nicht ganz umsonst als Opfer Eures Vaterlandes geschlachtet worden, Nein! (…) Sie sagte ihm als sie beide die Schüsse trafen: „Um Gottes willen was ist Dir geschehen“, sank auf ihre Kniee mit dem Gesicht auf seinen Knieen und es war vorbei, aus seinem Munde spritzte sofort ein dünner Blutstrahl auf meine Backe, er wurde steif mit aufgerissenen Augen und sagte, die Hände auf ihren Schultern Sopherl, Sopherl stirb mir nicht, bleib mir für meine Kinder, ich hielt ihn am Kragen hinten und sagte „Kais. Hoheit müssen furchtbar leiden?“, er sagte „oh nein es ist Nichts“ dann murmelte er weiter, schwieg, worauf Blutröcheln begann, das mit einem Blutsturz endete und nach 10 Min. starb er, Ihre Kugel hatte die Carosserie durchbohrt, riss ein Stücklein Rosshaar mit in die Seitenwände, die Kugel traf die Bauchschlagader, bei ihm die Halsschlagader, beim ersten Attentat sauste mir die Bombenkapsel um die Ohren, das Auto hatte 6 Kugeln in der Carosserie, der Effekt der Bombe, die von unserem zurückgelegten Dache hinabfiel, dank Lojkes (Chauffeur des Grafen Harrach) verblüffender Geistesgegenwart, der sofort Vollgas gab, war verheerend, im 2. Stocke waren die Fensterkreuze eingedrückt. Alex Beas hatte 8 Kugeln im Leibe ohne Beschwerden. Kann Dir nicht alles schreiben, bin heute fertig auf paar Tage bis gestern war ich schon in Ordnung, es war alles wie ein böser Traum (…) Wozu sind die Grossen gestorben, wenn auf dem mit Ihrem Blute getränkten Acker Zwietracht und Hass gesäät wird …“.

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

02.06.2014 - 15:00

Prezzo realizzato: **
EUR 10.500,-
Prezzo di partenza:
EUR 3.000,-

Franz Ferdinand,


Erzherzog von Österreich-Este, Thronfolger, 1863 - 1914. Attentat in Sarajewo am 28. Juni 1914.E. B. m. U. des Grafen Franz Harrach, Besitzer des Automobils, in dem der Erzherzog und seine Gemahlin ermordet wurden und wichtigster Augenzeuge der Vorgänge vor, während und nach des Attentats; Wien, 3. 7. 1914, 4 S., gepr. Briefkopf (Bekröntes Monogramm mit Devise), Trauerrand, unbedeutende Einrisse in der Faltung, 8vo. Beilagen: Zwei Telegramme Harrachs, Hof Sarajewo bzw. Kriegsschiff Viribus Unitis, 28. 6. 1914 und 1. 7. 1914, je 1 S., von anderer Hand mit Bleistift beschrieben, qu.-gr.-8vo.

Bisher unbekannter Brief mit eindringlich er Schilderung des Attentats, geschrieben fünf Tage nach dem wohl folgenreichsten Attentats der Weltgeschichte. Dem an Harrachs Frau, Gräfin Alice Harrach, geb. Gräfin Hardegg (Karlsbad), gerichteten Bericht, gehen zwei kurze persön liche Telegramme voraus, die in ihrer Prägnanz die hochdramatische Situation nach dem Mord am Thronfolger und seiner Frau widerspiegeln: Erstes Telegramm, Hof Sarajewo, 28. Juni 1914, ca. 17:00: "bin ganz wohl franz"; zweites Tele gramm, Kriegsschiff Viribus Unitis via Triest, 1. 7. 1914:"eintreffe wien, freitag frueh franz". Schreiben vom 3. Juni 1914: "... Unter dem Drucke des Entsetzlichsten was Mensch enphantasie sich bilden kann schreibe ich Dir gedrückt von dem Gedanken selbst unberührt geblieben zu sein im Kugelregen in des Wortes höchster Bedeutung. Es war ein Geknatter, wo man hinsah krachte etwas, Kapsel, Bombe und Browning, so waren die Hohen hineingelocht in ein gesperrtes Jagen, aus dem es kein Entrinn en gab, denn wäre das (...) Attentat misslungen waren noch vier im Gange und da gab es kein entrinnen mehr, die ehernen Würfel waren gefallen. Sie waren Helden als Fürsten und als Menschen, sie starben in Ausübung ihres Berufes, ihrer Pflicht und als sich vor den zwei Särgen die Fahnen neigten von Sarajewo, Metkowitsch, Almissa, Spalato, Rovigno, Triest, Laibach und Graz bis Wien, als die Escadre donnerte und als am Deck des grossen Dread- nought"Viribus Unitis" die fahlen Ampeln über 2 Särgen glänzten, die in Kriegsflaggen eingehüllt waren, wenn Schluck en und Weinen von den Ufern der Narenta, an den Küsten der Adria und an den Dämmen der Südbahn entlang bis Wien das Volk, das arme aufschrie in einem einzigen grossen Schrei, der sich mit Elementargewalt zum Himmel erhob, da dachte ich im Herzen: „Ihr grossen Helden seid nicht ganz umsonst als Opfer Eures Vaterlandes geschlachtet worden, Nein! (…) Sie sagte ihm als sie beide die Schüsse trafen: „Um Gottes willen was ist Dir geschehen“, sank auf ihre Kniee mit dem Gesicht auf seinen Knieen und es war vorbei, aus seinem Munde spritzte sofort ein dünner Blutstrahl auf meine Backe, er wurde steif mit aufgerissenen Augen und sagte, die Hände auf ihren Schultern Sopherl, Sopherl stirb mir nicht, bleib mir für meine Kinder, ich hielt ihn am Kragen hinten und sagte „Kais. Hoheit müssen furchtbar leiden?“, er sagte „oh nein es ist Nichts“ dann murmelte er weiter, schwieg, worauf Blutröcheln begann, das mit einem Blutsturz endete und nach 10 Min. starb er, Ihre Kugel hatte die Carosserie durchbohrt, riss ein Stücklein Rosshaar mit in die Seitenwände, die Kugel traf die Bauchschlagader, bei ihm die Halsschlagader, beim ersten Attentat sauste mir die Bombenkapsel um die Ohren, das Auto hatte 6 Kugeln in der Carosserie, der Effekt der Bombe, die von unserem zurückgelegten Dache hinabfiel, dank Lojkes (Chauffeur des Grafen Harrach) verblüffender Geistesgegenwart, der sofort Vollgas gab, war verheerend, im 2. Stocke waren die Fensterkreuze eingedrückt. Alex Beas hatte 8 Kugeln im Leibe ohne Beschwerden. Kann Dir nicht alles schreiben, bin heute fertig auf paar Tage bis gestern war ich schon in Ordnung, es war alles wie ein böser Traum (…) Wozu sind die Grossen gestorben, wenn auf dem mit Ihrem Blute getränkten Acker Zwietracht und Hass gesäät wird …“.

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Asta: Autografi
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 02.06.2014 - 15:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 23.05. - 02.06.2014


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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