Turkmenien, Iran, Afghanistan: Schwerer Zopf-Anhänger 'Asyk' aus Silber, zum Teil vergoldet und mit Karneolen besetzt. Die Turkmenen leben grenzüberschreitend in der Dreiländer-Ecke Turkmenien, Iran und Afghanistan. Die Mädchen der Tekke-Turkmenen tragen in ihrer Jugend vier Zöpfe. Erst bei ihrer Hochzeit bekommen sie eine neue Frisur mit nur zwei Zöpfen - und von ihrer Schwiegermutter so einen Zopf-Anhänger, der ab nun ihre beiden neuen Zöpfe am Rücken zusammenhält. Diesen Zopf-Anhänger 'Asyk' tragen die Frauen bis zur Geburt ihres ersten Sohnes. Dann nehmen sie ihn ab, bewahren ihn auf und schenken ihn ihrer Schwiegertochter, die dieser erstgeborene Sohn zur Frau nimmt. So setzt sich die Tradition und der Besitz des 'Asyk' von Generation zu Generation weiter fort. Vorliegender, herzförmiger Zopf-Anhänger 'Asyk' besteht aus bestem, schwerem Silber. In die Fläche seiner Vorderseite ist ein typisches, kleinteiliges, in feinen Kurven gestaltetes Muster der Tekke-Turkmenen graviert. Die Flächen zwischen den Mustern sind feuer-vergoldet. Die Umrandung der Herz-Platte und der Mittel-Steg bestehen aus aufgelötetem Silber-Draht. Der Schmuck-Besatz dieses 'Asyk' besteht aus zehn Karneolen in ovalen Kasten-Fassungen aus Silber. Neun Karneole im halbrunden Cabochon-Schliff, einer - der zentrale Karneol - im Flach-Schliff. Ein sehr schönes, perfekt gearbeitetes Exemplar. 19. Jh. bis 1. Drittel 20. Jh. H: 26 cm, B: 15,3 cm. (ME)