Lotto No. 221


Wolf, Hugo,


Wolf, Hugo, - Autografi, manoscritti, atti

Komponist, 1860 - 1903. E. B. m. U., Matzen, Brixlegg, Tirol, 12. 6. 1895, 4 S., 8vo.

Bedeutender Brief an Richard Sternfeld in Friedenau über Wolfs einzige Oper "Der Corregidor" (UA Mannheim 7. 6. 1896): "... Was Ihnen Prof. K. seinerzeit mitgeteilt, beruht vollständig auf Wahrheit, mit dem einzigen Unterschied, daß ich die Oper nicht mehr komponiere und zwar aus dem einfachen Grunde, weil dieselbe vor drei Tagen, am 9. d. M., in der Komposition vollendet wurde. Das Werk habe ich im April in Perchtoldsdorf begonnen und hier in Matzen im Juli vollendet. Die angefertigten Skizzen gelten zudem als vollständiger Klavier-Auszug, so daß dieser bereits druckfertig vorliegt. In den nächsten Tagen wird die Instrumentierung in Angriff genommen und noch in der heurigen Saison am Wiener Opernhaus das Werk zur Aufführung gebracht. Sie staunen! Aber Sie sollen auch staunen und erst recht staunen, wennn Sie das Werk sehen und hören werden. Ja, ja, die Welt wird Augen und was für Augen dazu machen. So was war noch nicht da, das können Sie mir glauben. Die Dichtung ist ein Meisterwerk von A bis Z. Der Stoff, der spanischen Novelle "Der Dreispitz" (Universalbibliothek) von Pedro de Alarcon entnommen, verteilt sich auf vier Akte. Die Verfasserin, eine äußerst geistvolle Dame, ist die Frau eines Wiener Architekten, in dessen Haus ich schon seit Jahren verkehrte, ohne zu ahnen, daß mir von dorther mein Heil erblühen sollte. Bereits arbeitet Frau Rosa Mayreder - dies der Name der Dichterin - an einem anderen Opernstoff für mich: "Die Bernsteinhexe" nach Meinhold (ebenfallls in der Universalbibliothek zu haben). Und zum Schluß noch eins: Plaudern Sie nicht viel herum wegen meiner Oper, denn ich möchte es um alles vermieden wissen, daß mein Verleger Schott etwas davon erfährt. Ich will die Oper im Selbstverlag herausgeben und auch alles, was bisher von mir bei Schott erschienen ist, an mich zu nehmen. Wenn Schott jedoch erführe, daß ich eine Oper auf Lager habe, würde er mir Schwierigkeiten bereiten, trotzdem die Lieder mein Eigentum sind. Ich denke, Sie werden über diese spärlichen Nachrichten so viel nachzusinnen haben, daß ich mir füglich weitere Mitteilungen für diesmal ersparen darf. Nun aber antworten Sie auch. Kaufen Sie sich die Novelle „Der Dreispitz“ und schreiben Sie mir, wie Ihnen das Büchlein gefällt. Beste Grüße von Ihrem ergebensten Hugo Wolf. Ich bleibe bis Ende Oktober in Matzen, wo ich im Park des Baron v. Lipperheide ein reizendes Landhaus allein für mich bewohne. Noch eins: mein Hymnus für Männerchor und Orchester wurde in Wien vom Männergesangverein unter Riesenbeifall zu Gehör gebracht. Klavier-Auszug ist bei Schott zu haben.“ K. Spitzer, Hugo Wolf Briefe, Bd. 2, Nr. 1348.

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

25.11.2019 - 14:00

Prezzo realizzato: **
EUR 1.450,-
Prezzo di partenza:
EUR 1.200,-

Wolf, Hugo,


Komponist, 1860 - 1903. E. B. m. U., Matzen, Brixlegg, Tirol, 12. 6. 1895, 4 S., 8vo.

Bedeutender Brief an Richard Sternfeld in Friedenau über Wolfs einzige Oper "Der Corregidor" (UA Mannheim 7. 6. 1896): "... Was Ihnen Prof. K. seinerzeit mitgeteilt, beruht vollständig auf Wahrheit, mit dem einzigen Unterschied, daß ich die Oper nicht mehr komponiere und zwar aus dem einfachen Grunde, weil dieselbe vor drei Tagen, am 9. d. M., in der Komposition vollendet wurde. Das Werk habe ich im April in Perchtoldsdorf begonnen und hier in Matzen im Juli vollendet. Die angefertigten Skizzen gelten zudem als vollständiger Klavier-Auszug, so daß dieser bereits druckfertig vorliegt. In den nächsten Tagen wird die Instrumentierung in Angriff genommen und noch in der heurigen Saison am Wiener Opernhaus das Werk zur Aufführung gebracht. Sie staunen! Aber Sie sollen auch staunen und erst recht staunen, wennn Sie das Werk sehen und hören werden. Ja, ja, die Welt wird Augen und was für Augen dazu machen. So was war noch nicht da, das können Sie mir glauben. Die Dichtung ist ein Meisterwerk von A bis Z. Der Stoff, der spanischen Novelle "Der Dreispitz" (Universalbibliothek) von Pedro de Alarcon entnommen, verteilt sich auf vier Akte. Die Verfasserin, eine äußerst geistvolle Dame, ist die Frau eines Wiener Architekten, in dessen Haus ich schon seit Jahren verkehrte, ohne zu ahnen, daß mir von dorther mein Heil erblühen sollte. Bereits arbeitet Frau Rosa Mayreder - dies der Name der Dichterin - an einem anderen Opernstoff für mich: "Die Bernsteinhexe" nach Meinhold (ebenfallls in der Universalbibliothek zu haben). Und zum Schluß noch eins: Plaudern Sie nicht viel herum wegen meiner Oper, denn ich möchte es um alles vermieden wissen, daß mein Verleger Schott etwas davon erfährt. Ich will die Oper im Selbstverlag herausgeben und auch alles, was bisher von mir bei Schott erschienen ist, an mich zu nehmen. Wenn Schott jedoch erführe, daß ich eine Oper auf Lager habe, würde er mir Schwierigkeiten bereiten, trotzdem die Lieder mein Eigentum sind. Ich denke, Sie werden über diese spärlichen Nachrichten so viel nachzusinnen haben, daß ich mir füglich weitere Mitteilungen für diesmal ersparen darf. Nun aber antworten Sie auch. Kaufen Sie sich die Novelle „Der Dreispitz“ und schreiben Sie mir, wie Ihnen das Büchlein gefällt. Beste Grüße von Ihrem ergebensten Hugo Wolf. Ich bleibe bis Ende Oktober in Matzen, wo ich im Park des Baron v. Lipperheide ein reizendes Landhaus allein für mich bewohne. Noch eins: mein Hymnus für Männerchor und Orchester wurde in Wien vom Männergesangverein unter Riesenbeifall zu Gehör gebracht. Klavier-Auszug ist bei Schott zu haben.“ K. Spitzer, Hugo Wolf Briefe, Bd. 2, Nr. 1348.

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Asta: Autografi, manoscritti, atti
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 25.11.2019 - 14:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 20.11. - 25.11.2019


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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