Lotto No. 226


Schiele, Egon,


Schiele, Egon, - Autografi, manoscritti, atti

Maler, 1890 -1918. E. B. m. U., Wien, 25. 4. 1917, 2 S., schwarze Tinte, zwei Zeilen mit zarter Unterstreichung mit Rotstift, 8vo. E. Kuvert mit Absender auf der Rückseite (Egon Schiele, Wien XIII Hietzinger - Hauptstraße 101).

An Oberleutnant Gustav Herrmann, k. u. k. Offizierstation für Kriegsgefangene in Mühling bei Wieselburg, Niederösterreich: "Sehr geehrter Herr Oberleutnant! - ich wurde zur Beteiligung an der Kriegsausstellung eingeladen und bitte Sie Herr Oberleutnant alle Ihre Porträtzeichnungen, die von Herrn Oberleutnant, von Herrn Oberleutnant Bodor und Herrn Dr. Fromowitsch gezeichneten Blätter auf Dauer der Ausstellung zu leihen. - Die Blätter werden als in Privatbesitz des Herrn ... geführt und frage Sie ob der volle Name oder die Anfangsbuchstaben des Besitzers im Katalog angegeben werden dürfen. Sämtliche Blätter werden nach Schluß der Ausstellung an die Herrn zurückgeschickt. Weil die Arbeiten bis Sonntag zusammengestellt sein sollen, - so bitte ich Sie die Blätter jemanden der am Samstag nach Wien fährt, mitgeben zu wollen und an meine Adresse zu bringen. Mit vorzüglicher Hochachtung EGON SCHIELE 1917". Egon Schiele war von Anfang Mai 1916 bis Anfang 1917 im Rahmen seines Militärdienstes nach Mühling, ein Kriegsgefangenenlager für russische und italienische Offiziere, abkommandiert. Der Schiele wohlgesonnene Oberleutnant Herrmann stellte ihm im Lager ein eigenes Atelier zur Verfügung wo Schiele u. a. einige Porträtzeichnungen von österreichischen Offizieren anfertigte. Im Mai 1917 beteiligte sich der inzwischen nach Wien versetzte Schiele an der Kriegsausstellung Wien 1917 im Kaisergarten im k. k. Prater (Mai - Oktober), wobei er zusammen mit Albert Paris Gütersloh beauftragt wurde die Werke für Raum III (Abt. Kunst) auszuwählen. Neben Werken von Gütersloh, Faistauer, Harta, Kolig, Eder, Jungnickel und Rudolph stellte Schiele zu diesem Anlass jene im Laufe des Vorjahres entstandenen Offiziersporträts aus, deren Leihgabe er in vorliegendem, bisher unbekannten Brief erbat. Zu Schieles Zeit in Mühling und zur Kriegsausstellung 1917 vgl. R. Leopold, Egon Schiele. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Salzburg 1972, S. 15 f. Zur im Brief erwähnten, Oberleutnant Bodor (Boda, János) darstellenden

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

05.06.2020 - 15:14

Prezzo realizzato: **
EUR 8.000,-
Prezzo di partenza:
EUR 8.000,-

Schiele, Egon,


Maler, 1890 -1918. E. B. m. U., Wien, 25. 4. 1917, 2 S., schwarze Tinte, zwei Zeilen mit zarter Unterstreichung mit Rotstift, 8vo. E. Kuvert mit Absender auf der Rückseite (Egon Schiele, Wien XIII Hietzinger - Hauptstraße 101).

An Oberleutnant Gustav Herrmann, k. u. k. Offizierstation für Kriegsgefangene in Mühling bei Wieselburg, Niederösterreich: "Sehr geehrter Herr Oberleutnant! - ich wurde zur Beteiligung an der Kriegsausstellung eingeladen und bitte Sie Herr Oberleutnant alle Ihre Porträtzeichnungen, die von Herrn Oberleutnant, von Herrn Oberleutnant Bodor und Herrn Dr. Fromowitsch gezeichneten Blätter auf Dauer der Ausstellung zu leihen. - Die Blätter werden als in Privatbesitz des Herrn ... geführt und frage Sie ob der volle Name oder die Anfangsbuchstaben des Besitzers im Katalog angegeben werden dürfen. Sämtliche Blätter werden nach Schluß der Ausstellung an die Herrn zurückgeschickt. Weil die Arbeiten bis Sonntag zusammengestellt sein sollen, - so bitte ich Sie die Blätter jemanden der am Samstag nach Wien fährt, mitgeben zu wollen und an meine Adresse zu bringen. Mit vorzüglicher Hochachtung EGON SCHIELE 1917". Egon Schiele war von Anfang Mai 1916 bis Anfang 1917 im Rahmen seines Militärdienstes nach Mühling, ein Kriegsgefangenenlager für russische und italienische Offiziere, abkommandiert. Der Schiele wohlgesonnene Oberleutnant Herrmann stellte ihm im Lager ein eigenes Atelier zur Verfügung wo Schiele u. a. einige Porträtzeichnungen von österreichischen Offizieren anfertigte. Im Mai 1917 beteiligte sich der inzwischen nach Wien versetzte Schiele an der Kriegsausstellung Wien 1917 im Kaisergarten im k. k. Prater (Mai - Oktober), wobei er zusammen mit Albert Paris Gütersloh beauftragt wurde die Werke für Raum III (Abt. Kunst) auszuwählen. Neben Werken von Gütersloh, Faistauer, Harta, Kolig, Eder, Jungnickel und Rudolph stellte Schiele zu diesem Anlass jene im Laufe des Vorjahres entstandenen Offiziersporträts aus, deren Leihgabe er in vorliegendem, bisher unbekannten Brief erbat. Zu Schieles Zeit in Mühling und zur Kriegsausstellung 1917 vgl. R. Leopold, Egon Schiele. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Salzburg 1972, S. 15 f. Zur im Brief erwähnten, Oberleutnant Bodor (Boda, János) darstellenden

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Asta: Autografi, manoscritti, atti
Tipo d'asta: Asta online
Data: 05.06.2020 - 15:14
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 29.05. - 05.06.2020


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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