M. Weinhardt, Graz, 3. Viertel 18. Jahrhundert Rechteckiges Messingstollen-Räderwerk, Federaufzug, Viertelstundenschlag auf zwei Glocken, Kurzpendel mit Spindelhemmung, Repetition auf Anfrage, gebogtes, getriebenes und vergoldetes Fronton mit zentralem Allianzwappen des letzten Probstes des Stiftes Stainz Johann Anton de Angelis, der von 1748 bis 1782 amtierte, Rocaille- und Muschelwerk, Abstellfunktion für Repetition und Schlagwerk, Ziffernscheibe mit römischer Stundenanzeige und arbischer Minuterie, bezeichnet: M. Weinhardt fecit Grätz, zentrale Weckerscheibe, Pendelfenster, ebonisiertes, vierseitig verglastes Holzgehäuse mit zwei Türen, applizierte Messingleisten, Höhe ca. 43 cm, Breite ca. 28,5 cm, Werk - soweit überprüfbar - intakt, Schlagwerk zu revidieren, ohne Gewähr für Ganggenauigkeit und Dauerfunktion, kleine Gehäuseteile beschädigt und fehlen, kleine Werkumbauten, Schlüssel (SLS) Ruf 800

Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz Das zweiteilige Allianzwappen wird bekrönt von einer Mitra mit zwei gekreuzten Krummstäben, die Wappenkartuschen zeigen heraldisch rechts das Wappen der Propstei Stainz - ein aufrechtes, gestieltes Seeblatt, heraldisch links das gekrönte persönliche Wappen des Propstes Johann Anton de Angelis. Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift Stainz in der Steiermark wurde 1229 von Leuthold und Agnes von Wildon gegründet und 1785 unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Nach Auflösung erwarb Erzherzog Johann das ehemalige Stift. Heute befindet sich Schloß Stainz in Privatbesitz und beherbergt ein zum Universalmuseum Johanneum gehörendes Jagd- und Landwirtschaftsmuseum. Literatur: J. Siebmacher, Band Klöster, Nürnberg, 1882, Seite 29, Tafel 52.