(Brünn 1856-um 1920) Motive vom großen Distanzritt Berlin-Wien/Wien Berlin 1892: Start und Ziel in Floridsdorf bei Wien, signiert M. Ledeli, Grisailleaquarelle, Deckweiß, Papier auf Karton, 31 x 42,5 cm bzw. 35 x 43 cm, in Lederrahmen mit Beschriftung "with Gf. Starhemberg, am 2. Oktober 1892" bzw. "Wien, am 4. October 1892" und Hufeisensymbol als Glücksbringer (Kleeblattapplikation verloren), (2) (Hu)

Der große Distanzritt Berlin-Wien/Wien-Berlin fand im Herbst 1892 statt. Es war ein bis dahin nicht dagewesenener militärischer Übungsritt für Offiziere des deutschen und des österreichisch-ungarischen Heeres zwischen Berlin und Wien bzw. Wien und Berlin über eine Entfernung von 572 Kilometern. Dem Wettbewerb vorausgegangen war eine Wette zwischen dem österreichischen Kaiser Franz Josef und dem deutschen Kaiser Wilhelm II über die Kriegstüchtigkeit der beiden Armeen. Beide Kaiser stifteten einen Ehrenpreis für die Besten des anderen Landes. Am 1. Oktober 1892 starteten von Wien 118 österreichisch- ungarische Offiziere Richtung Berlin, von Berlin brachen 132 deutsche Offiziere auf. Der Sieger auf österreichischer Seite war Oberleutnant Wilhelm Graf Starhemberg vom Husarenregiment Nr. 7 auf dem englischen Halbblut Athos, der deutsche Sieger war Premierleutnant Freiherr von Reitzenstein vom KürassierRegiment Nr. 4 auf der Senner Stute Lippspringe. Die Bestzeit betrug 71 Stunden und 40 Minuten, mit nur 11 Stunden Pause. Aus tierschützerischen Gründen war der Distanzritt schon damals stark umstritten und fand niemals eine Fortsetzung. Ein Blatt Abgebildet in: E. v. Naundorff, Der grosse Distanzritt Berlin-Wien 1892, Breslau 1893; E. Rancillio, Der grosse Distanzritt BerlinWien 1892, Dresden 1894. Literatur: E. v. Naundorff, Der grosse Distanzritt Berlin-Wien 1892, Breslau 1893. E. Rancillo, Der grosse Distanzritt Berlin-Wien 1892, Dresden 1894.