(Üszög bei Fünfkirchen 1873nach 1926)
Ganzfigürliches Porträt von Aga Kurbanow, signiert: Gyenis J., ortsbezeichnet und datiert: Dunaszerdahely 1916 febr. 10., auf Ungarisch bezeichnet: Aga Kurbanow Freiwilliger in der Kaukasischen Tscherkessen-Legion "Die Wilden", rückseitig altes Klebeetikett mit handschriftlicher Bezeichnung: Kriegsgefangener Kurbanow (?) aus dem Lager Keyermezö bei Gran mir 1916 von einem dort kommandierenden ... Offizier/Berufsmaler/ geschekt. Josef Stürgkh, Tusche, Feder auf Papier, Passepartout-Ausschnitt ca. 49,5 x 31,5 cm, verglast, gerahmt (SLS) Ruf 240

Provenienz:
Josef Graf Stürgkh;
Oberösterreichischer Adelsbesitz

Der Maler, Porträtist und Karikaturist Johann "Hans" Gyenis studierte an der Münchner Kunstakademie bei Wilhelm von Diez (1839-1907) und arbeitete anschließend als Illustrator bei der Münchner Wochenzeitschrift "Fliegende Blätter", später für die bekannte Münchner Kunst- und Literaturzeitschrift "Jugend". Von 1915 bis 1919 fertige er Porträtzeichnungen von Kriegsgefangenen der Zarenarmee in den Kriegsgefangenenlagern Somorja, Dunaszerdahely und Lelesz an, die er datierte und mit den persönlichen Daten der Gefangenen versah. Josef Graf Stürgkh (1862-1946), ein Jugendfreund von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863-1914), war ein Österreichischer Offizier, Militärattaché und Flügeladjutant des Kaisers. Ab 1915 wurde er mit der Inspektion der Kriegsgefangenenlager in Ungarn betraut. 1916 wurde ihm die vorliegende Zeichnung in Kenyérmezö geschenkt.