(Ps. Sined der Barde), Schriftsteller, Bibliothekar, Pädagoge und Zoologe, 1729 - 1800. E. B. m. U., Wien, 31. 1. 1794, 3 S., Anm. von Hand des Grafen Andreas Hohenwart, 8vo.

An Graf Sigismund Anton Hohenwart, 1791 - 1794 Bischof von Triest, 1794 - 1803 Bischof von St. Pölten, ab 1803 Fürsterzbischof von Wien. Interessanter Brief anlässlich Hohenwarts Ernennung zum Bischof von St. Pölten. Denis der Hohenwart seit ihrer gemeinsamen Zeit als Angehörige des Professorenkollegiums der Theresianischen Akademie verbunden blieb, gratuliert Hohenwart mit launigen Worten zur Ernennung: "Nun denke ich, mag der Briefplatzregen, der sich die vergangenen Wochen von allen Seiten nach Trieste gezogen haben wird, etwas vorüber seyn, so daß ich mein Tröpflein nachschicken darf. Kurz, verehrungswürdigster Freund! Meine Theilnahme an Allem, was Sie betrifft, kennen Sie. Ich will nur sagen, daß ich den St. Pöltnern, daß ich uns allen Ihren alten Verehrern, Glück wünsche, Sie näher zu wissen, und daß über Ihre Ernennung nur eine Stimme, die Stimme eines freudigen Beyfalles, und günstiger Hoffnung sey. Nur die Umstände, unter welchen Sie die neue Heerde übernehmen sollen, wollen Leute, die die Sache verstehen, nicht ganz beruhigen. Insbesondere hat mir H. v. Schmuckher, der gewesene Director des unvergeßlichen (?), in einer Unterredung Vorstellungen gemacht, von denen ich glaube, daß Ihnen weder unangenehm, noch unnütz seyn würde Kenntniß zu nehmen. Ich bath ihn daher, sie zu Papier zu bringen, und schließe sie hier doch mit der Bitte bey, gegen niemanden zu äußern, von wem Sie dieselben bekommen haben. (...) Der Liebe Creits, der vortreffliche Landsmann Kautschitz, und überhaupt das ganze Domcapitel wird alles beytragen, ihren neuen Oberhirten zu unterstützen. Nur daß wir bald so glücklich sind, Ihr friedseliges Antlitz zu sehen. In Effigie hängen Sie schon länger mit Ihrem sel. Vorfahr über meinem Schreibtische."