Nr.: 18333, Damastlauflänge: 682 mm, Doppelabzug, Langer Schlüssel ("Lefaucheux"-) Verschluß der das Laufbündel nach vorne schiebt und ausschwenkt, Basküle ebenfalls aus Damast mit Einlagen, das Laufbündel beschriftet mit 'F. v. DREYSE SÖMMERDA', Basküleoberseite ein Entriegelungsdrücker - mit diesem wird die Schloßplatte nach hinten gelassen und durch Vordrücken werden beide Schlagbolzenfedern gespannt, der Schaft aus Nußholz mit englischer Schäftung Abzugsbügel aus Horn, Pistolengriff, Fischhaut, Backe und stählerne Schaftkappe, Schaftlänge: 374 mm, Riemenbügel, gebraucht, die Metallteile dem Alter entsprechend fleckig, die Läufe innen altersbedingt mit Närbchen, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Reparaturstellen, schön ausgeführte Waffe welche vor 1891 hergestellt wurde, die Waffen trägt Krone über 'V' - deutscher Beschuß für Waffen die vor 1891 im Umlauf waren, ohne gültigen Beschuß, sehr seltene Sammlerwaffe! A+M

Nach dem Tod von Johann Nicolaus von Dreyse (1787-1867), dem 'Vater des Zündnadelgewehres', anno 1867 übernahm Franz Karl Rudolf von Dreyse (1822-1894) die Leitung der Firma. Er verbesserte nicht nur die Zündnadelmunition mehrfach, sondern erhielt auch ein Patent für einen Revolver mit Hülsenauswurf. Ihm folgte sein Sohn Nikolaus Johann von Dreyse nach, unter dessen Leitung dieses Gewehr entstand. 1901 wurde die Fabrik an die Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik (die späteren Rheinmetall-Werke) verkauft, es entstand die "Abteilung Sömmerda". 1945 enteigneten die Sowjets die Anlage in Sömmerda. Zu DDR-Zeiten gehörte der Komplex als Büromaschinenwerk Sömmerda (BWS) zum Robotron-Kombinat.