Lotto No. 72 V


1955 Mercedes-Benz 190 SL


Chassis: 5501608
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung (historisch),
US-title

Aufwändig restauriert
Elegante Farbkombination
Matching Numbers

Die Idee zum 190 SL kam von einem gebürtigen Wiener, dem späteren New Yorker Importeur, Max Hofmann. Der drängte den Vorstand in Stuttgart dazu, doch endlich das - vorsichtig ausgedrückt - etwas konservative Modellprogramm ein wenig aufzufrischen. Konkret dachte er dabei an eine Straßenversion des Rennwagens 300 SL und dazu als Ergänzung ein schickes Boulevard- Cabriolet mit profaner Technik. Und tatsächlich standen zwei solche Prototypen nebeneinander auf der New Yorker Automesse im Februar 1954. In nur wenigen Monaten war der 190 SL gezeichnet und entwickelt worden, auf Basis der soliden Ponton-Mechanik, aus der man mit zwei Solex-Doppelvergasern ganze 105 PS kitzelte. Die waren damals allemal ausreichend, um das Gros der anderen Verkehrsteilnehmer hinter sich zu lassen. Optisch lehnte man sich hingegen stark an den hauseigenen Supersportwagen an.

Den finalen Entwurf zeigte man schließlich am Genfer Automobilsalon im Frühjahr 1955. Zwei Monate später lief die Produktion in Sindelfingen an. Hofmann sollte letztlich recht behalten, beide SL wurden ein ungeahnter Erfolg, vor allem in seiner neuen Heimat, wohin die meisten ausgeliefert wurden. Der 190 SL blieb bis 1963 im Programm und am Ende waren fast 26.000 von ihm entstanden.

Laut Kopie des Lieferscheins hat Lieutenant Reed aus Frankfurt den 190SL am 21.12.1955 in der Niederlassung entgegengenommen und auf eigener Achse überführt. Bestellt hat er den SL in silbergrau mit Texleder blau und schwarzem Verdeck. Als Sonderausstattung wählte er Instrumente mit englischer Aufschrift, Sealed-beam Scheinwerfer, ein Radio Mexico Becker ohne Kurzwellenadapter, den Quersitz im Fonds, das ATE Bremsgerät sowie eine Scheibenwaschanlage und Stoßstangenhörner. Der SL übersiedelte dann offensichtlich mit Lt. Reed in die USA.
Es kommt höchst selten vor, dass man an einem oft Jahrzehnte alten Automobil nichts auszusetzen hat. Wenn, dann ist das in der Regel ein gutes Zeichen dafür, dass jemand fast alles richtig gemacht hat. Ein solches Beispiel ist dieser silbergraue Mercedes-Benz 190 SL. Verantwortlich für die Qualitätsarbeit ist in dem Fall die renommierte Fa. Horst Kronseder aus Erding. Kronseder hatte ein interessantes Restaurierungsobjekt aus den USA vorrätig, nämlich den SL von Lt. Reed. Der Einbringer wurde sich mit Herrn Kronseder handelseinig, den 190 SL in restauriertem Zustand zu erwerben. 2009-2010 wurde der SL dann komplett neu aufgebaut. Eine Fotodokumentation zeigt den betriebenen Aufwand. Das Ergebnis in Sachen Qualität geht weit über das Gros der angebotenen Fahrzeuge hinaus.
Am 21.06.2010 wurde der 190 SL dann in Innsbruck einzelgenehmigt und der Einbringer war stolz auf seinen perfekten 190 SL. Einzig mit dem etwas bläuenden Motor war er zuletzt nicht ganz zufrieden. So ließ er diesen 2022 beim Motorspezialisten nochmal komplett revidieren. Seit dem Kauf vor 12 Jahren ist der Einbringer noch keine 10.000km gefahren und trennt sich deshalb, wenn auch wehmütig, vom Jugendtraum 190 SL. Wer immer mit einem 190 SL liebäugelt, darf an diesem hier nicht vorbeigehen.

21.10.2023 - 15:00

Prezzo realizzato: **
EUR 111.550,-
Stima:
EUR 100.000,- a EUR 140.000,-

1955 Mercedes-Benz 190 SL


Chassis: 5501608
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung (historisch),
US-title

Aufwändig restauriert
Elegante Farbkombination
Matching Numbers

Die Idee zum 190 SL kam von einem gebürtigen Wiener, dem späteren New Yorker Importeur, Max Hofmann. Der drängte den Vorstand in Stuttgart dazu, doch endlich das - vorsichtig ausgedrückt - etwas konservative Modellprogramm ein wenig aufzufrischen. Konkret dachte er dabei an eine Straßenversion des Rennwagens 300 SL und dazu als Ergänzung ein schickes Boulevard- Cabriolet mit profaner Technik. Und tatsächlich standen zwei solche Prototypen nebeneinander auf der New Yorker Automesse im Februar 1954. In nur wenigen Monaten war der 190 SL gezeichnet und entwickelt worden, auf Basis der soliden Ponton-Mechanik, aus der man mit zwei Solex-Doppelvergasern ganze 105 PS kitzelte. Die waren damals allemal ausreichend, um das Gros der anderen Verkehrsteilnehmer hinter sich zu lassen. Optisch lehnte man sich hingegen stark an den hauseigenen Supersportwagen an.

Den finalen Entwurf zeigte man schließlich am Genfer Automobilsalon im Frühjahr 1955. Zwei Monate später lief die Produktion in Sindelfingen an. Hofmann sollte letztlich recht behalten, beide SL wurden ein ungeahnter Erfolg, vor allem in seiner neuen Heimat, wohin die meisten ausgeliefert wurden. Der 190 SL blieb bis 1963 im Programm und am Ende waren fast 26.000 von ihm entstanden.

Laut Kopie des Lieferscheins hat Lieutenant Reed aus Frankfurt den 190SL am 21.12.1955 in der Niederlassung entgegengenommen und auf eigener Achse überführt. Bestellt hat er den SL in silbergrau mit Texleder blau und schwarzem Verdeck. Als Sonderausstattung wählte er Instrumente mit englischer Aufschrift, Sealed-beam Scheinwerfer, ein Radio Mexico Becker ohne Kurzwellenadapter, den Quersitz im Fonds, das ATE Bremsgerät sowie eine Scheibenwaschanlage und Stoßstangenhörner. Der SL übersiedelte dann offensichtlich mit Lt. Reed in die USA.
Es kommt höchst selten vor, dass man an einem oft Jahrzehnte alten Automobil nichts auszusetzen hat. Wenn, dann ist das in der Regel ein gutes Zeichen dafür, dass jemand fast alles richtig gemacht hat. Ein solches Beispiel ist dieser silbergraue Mercedes-Benz 190 SL. Verantwortlich für die Qualitätsarbeit ist in dem Fall die renommierte Fa. Horst Kronseder aus Erding. Kronseder hatte ein interessantes Restaurierungsobjekt aus den USA vorrätig, nämlich den SL von Lt. Reed. Der Einbringer wurde sich mit Herrn Kronseder handelseinig, den 190 SL in restauriertem Zustand zu erwerben. 2009-2010 wurde der SL dann komplett neu aufgebaut. Eine Fotodokumentation zeigt den betriebenen Aufwand. Das Ergebnis in Sachen Qualität geht weit über das Gros der angebotenen Fahrzeuge hinaus.
Am 21.06.2010 wurde der 190 SL dann in Innsbruck einzelgenehmigt und der Einbringer war stolz auf seinen perfekten 190 SL. Einzig mit dem etwas bläuenden Motor war er zuletzt nicht ganz zufrieden. So ließ er diesen 2022 beim Motorspezialisten nochmal komplett revidieren. Seit dem Kauf vor 12 Jahren ist der Einbringer noch keine 10.000km gefahren und trennt sich deshalb, wenn auch wehmütig, vom Jugendtraum 190 SL. Wer immer mit einem 190 SL liebäugelt, darf an diesem hier nicht vorbeigehen.


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Asta: Veicoli classici
Tipo d'asta: Asta in sala con Live Bidding
Data: 21.10.2023 - 15:00
Luogo dell'asta: Messezentrum Salzburg
Esposizione: 20.10. - 21.10.2023


** Prezzo d’acquisto comprensivo dei diritti d’asta acquirente e IVA

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