Indonesien,
Insel Sulawesi (vormals Celebes), Stamm: Toraja: Ein älteres, handgemaltes Zeremonial-Textil der Toraja, genannt 'Ma'a'. Das Stück besteht aus zwei zusammengenähten, handgewebten Bahnen heller Baumwolle. Darauf wurden mit dunkler Pflanzenfarbe Szenen und Symbol-Motive gemalt. Links und rechts befindet sich je ein Kreis, offenbar ein Tier-Pferch in Draufsicht. Im rechten Kreis steht ein Mann, im linken Kreis stehen zwei Menschen. Sie bemühen sich, Tiere in die beiden runden Einzäunungen zu bringen: Rinder, ein Esel, Hunde, Vögel (Hühner?). In beiden Kreisen hält je ein Mann gerade ein Rind an einem Strick. Möglichweise beschreiben beide Szenen die Auswahl von Opfer-Stieren für ein nächstes, sakrales Büffel-Opfer. Die zentrale Kreis-Anlage in der Mitte dieses Zeremonial-Tuches 'Ma'a' ist schwer zu deuten: Die Toraja haben in ihrem Gebiet auch einige alte, runde 'Stein-Kreise', mit runden Setzungen großer Steine (wie 'Menhire'). Diese 'Stein-Kreise' sollen Gräber ihrer Ahnen sein und es finden an diesen Plätzen auch sakrale Zeremonien statt. Wahrscheinlich symbolisiert die gemalte Kreis-Anlage im Zentrum unseres 'Ma'a' einen solchen Stein-Kreis der Ahnen. Weiters sind in dieser Malerei zwei Blumen-Motive, sowie Serien von Kreisen und verschiedenen Kreuzen dargestellt. Den linken Rand dieses Ritual-Textils 'Ma'a' beschließt eine senkrechte Serie von gemalten Dreiecken (sog. Tumpal-Motiv, stammt aus der südostasiatischen Dong-son-Kultur, 800 v.-200 n. Chr.). Minimale Altersschäden (kleine Löcher). Maße: ca. 61 x 206 cm. (ME)
Esperto: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
12.12.2016 - 14:01
- Prezzo di partenza:
-
EUR 2.000,-
Indonesien,
Insel Sulawesi (vormals Celebes), Stamm: Toraja: Ein älteres, handgemaltes Zeremonial-Textil der Toraja, genannt 'Ma'a'. Das Stück besteht aus zwei zusammengenähten, handgewebten Bahnen heller Baumwolle. Darauf wurden mit dunkler Pflanzenfarbe Szenen und Symbol-Motive gemalt. Links und rechts befindet sich je ein Kreis, offenbar ein Tier-Pferch in Draufsicht. Im rechten Kreis steht ein Mann, im linken Kreis stehen zwei Menschen. Sie bemühen sich, Tiere in die beiden runden Einzäunungen zu bringen: Rinder, ein Esel, Hunde, Vögel (Hühner?). In beiden Kreisen hält je ein Mann gerade ein Rind an einem Strick. Möglichweise beschreiben beide Szenen die Auswahl von Opfer-Stieren für ein nächstes, sakrales Büffel-Opfer. Die zentrale Kreis-Anlage in der Mitte dieses Zeremonial-Tuches 'Ma'a' ist schwer zu deuten: Die Toraja haben in ihrem Gebiet auch einige alte, runde 'Stein-Kreise', mit runden Setzungen großer Steine (wie 'Menhire'). Diese 'Stein-Kreise' sollen Gräber ihrer Ahnen sein und es finden an diesen Plätzen auch sakrale Zeremonien statt. Wahrscheinlich symbolisiert die gemalte Kreis-Anlage im Zentrum unseres 'Ma'a' einen solchen Stein-Kreis der Ahnen. Weiters sind in dieser Malerei zwei Blumen-Motive, sowie Serien von Kreisen und verschiedenen Kreuzen dargestellt. Den linken Rand dieses Ritual-Textils 'Ma'a' beschließt eine senkrechte Serie von gemalten Dreiecken (sog. Tumpal-Motiv, stammt aus der südostasiatischen Dong-son-Kultur, 800 v.-200 n. Chr.). Minimale Altersschäden (kleine Löcher). Maße: ca. 61 x 206 cm. (ME)
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Asta: | Antiquariato |
Tipo d'asta: | Asta online |
Data: | 12.12.2016 - 14:01 |
Luogo dell'asta: | Wien | Palais Dorotheum |
Esposizione: | online |