Lotto No. 371


In der kaiserlich-russischen Armee als 'Kiwer' bezeichneter Tschako Muster 1907


In der kaiserlich-russischen Armee als 'Kiwer' bezeichneter Tschako Muster 1907 - Armi d'epoca, uniformi e militaria

(nach anderen Quellen Muster 1908) für Oberoffiziere des kaiserlich russischen Leibgarde-Infanterieregimentes 'Litauen', Garnisonsort Warschau. Nach den Erfahrungen des russisch-japanischen Krieges von 1904/05 wurde 1907 die khakifarbene Felduniform eingeführt. Gleichzeitig wurde dem Wunsch der Armee nach einer kleidsameren Friedensuniform entsprochen, welche die von Zar Alexander II geschaffene, doch recht schmucklose Uniform im nationalrussichen Schnitt ersetzen sollte. Zu dieser Uniform gehörte für die Generalität, den Generalstab und für die Leibgarde-Infanterieregimenter der'Kiwer', der schon in den Kriegen gegen Napoleon, allerdings in höherer Form, getragen wurde. Beschreibung: Tschako von hoher, ovaler, nach oben sich verbreiternder Form mit einem Deckel und einem Augenschirm aus schwarz lackiertem Leder, der Augenschirm mit einer Weißmetallschiene (ursprünglich wahrscheinlich versilbert) eingefasst. Der Korpus mit dunkelgrünem Tuch bezogen, um den Deckel umlaufend ein schwefelgelbes Passepoil und darunter eine 1,5 cm breite, dessinierte Silbertresse als Distinktionsabzeichen für Oberoffiziere. Um den unteren Tschakorand verläuft ein 2,5 cm breiter Streifen aus schwefelgelbem Tuch, der Kennfarbe des Regimentes. In der Mitte der beiden Seitenflächen verläuft eine schmales, schwefelgelbes Tuchpassepoil vom umlaufenden Tuchstreifen nach oben bis zur Silbertresse. Am oberen Ende dieses Passepoils sitzt auf der Silbertresse ein kleiner, versilberter, stark bombierter Knopf mit dem aufgelegten kaiserlich-russischen Doppeladler, an dem ein sich auf bis zu 5 cm verbreiterndes, um den hinteren Tschakoteil gelegtes Silbergeflecht befestigt ist. Von den Enden des Geflechtes hängt je eine kurze Quaste aus Silberbouillons herab. An der Stirnseite ist der versilberte Stern des Andreas-Ordens, das Kennzeichen der Leibgarde-Infanterieregimenter, mit emailliertem Mittelfeld, darauf der schwarze Doppeladler mit blauem Andreaskreuz auf Goldgrund und einem umlaufenden, blau emaillierten Band mit der Aufschrift 'SA WRU I WRNOST' (Für Treue und Glauben) in zyrillischen Goldbuchstaben. Der Stern wird überhöht von einem versilberten Spruchband mit schwarzer Inschrift 'SA FILIPOPOL 4. JAN. 1878 g' in zyrillischen Großbuchstaben (Für Filipopol, 4. Jänner 1878) - offenbar ein Schlachtenort im russisch-türkischen Krieg von 1877/78, an dem sich das Regiment ausgezeichnet hatte. Zu beiden Seiten des Tschakos ist ein versilbertes, mit Leder unterlegtes Schuppenband aus gewölbten, dreifach geschweiften Schuppen (18 Stück je Schuppenbandhälfte) befestigt. In eine Tülle unterhalb des Gardesternes ist ein kurzer, silberner Pompon mit Paillettenverzierung an der Oberseite eingesteckt. Schwarzes, geteiltes Seidenfutter, breites, schwarzledernes Schweißband. Im unteren schwefelgelben Band einige kleinere Beschädigungen (zwei etwa fingernagelgroße Löcher in der rechten, vorderen Hälfte und unter dem rechten Schuppenbandansatz sowie vier weit kleinere Löcher im Bereich des linken Schuppenbandansatzes und drei oberhalb und hinter dem größeren Loch im rechten, vorderen Teil des Bandes, ein winziges Löchlein auf der Rückseite) des sonst bestens erhaltenen, äußerst seltenen Tschakos. (Ma)

Provenienz: Nach Angabe des Einbringers stammt der Kiwer aus dem Nachlass eines hohen Offiziers der deutschen Luftwaffe, der als Deutschbalte vor dem 1. Weltkrieg als Leutnant im Leibgarde-Infanterieregiment Litauen und während des Krieges als Kapitän (Hauptmann) im 37. Sibirischen Schützenregiment gedient hat und zu Beginn der Oktoberrevolution von 1917 nach Deutschland emigrieren konnte. Lit.: Hans Rottmann,'Die russische Armee, ihre jetzige Organisation, neue Uniformierung usw.' (Leipzig 1914). Boris Mollo, 'Uniforms of the Imperial Russian Army' (Poole 1979). P. T. Subow, M. M. Chrenow, I. F. Konalow, M. A Terowkin, G. N. Neterow-Komarow, 'Wojennaja odeschda Russkoi Armi' (Uniformen der rusisschen Armee) (Moskau 1994).

: Johannes Ziganek-Gaviria Johannes Ziganek-Gaviria

12.12.2016 - 17:00

Prezzo realizzato: **
EUR 8.750,-
Prezzo di partenza:
EUR 1.800,-

In der kaiserlich-russischen Armee als 'Kiwer' bezeichneter Tschako Muster 1907


(nach anderen Quellen Muster 1908) für Oberoffiziere des kaiserlich russischen Leibgarde-Infanterieregimentes 'Litauen', Garnisonsort Warschau. Nach den Erfahrungen des russisch-japanischen Krieges von 1904/05 wurde 1907 die khakifarbene Felduniform eingeführt. Gleichzeitig wurde dem Wunsch der Armee nach einer kleidsameren Friedensuniform entsprochen, welche die von Zar Alexander II geschaffene, doch recht schmucklose Uniform im nationalrussichen Schnitt ersetzen sollte. Zu dieser Uniform gehörte für die Generalität, den Generalstab und für die Leibgarde-Infanterieregimenter der'Kiwer', der schon in den Kriegen gegen Napoleon, allerdings in höherer Form, getragen wurde. Beschreibung: Tschako von hoher, ovaler, nach oben sich verbreiternder Form mit einem Deckel und einem Augenschirm aus schwarz lackiertem Leder, der Augenschirm mit einer Weißmetallschiene (ursprünglich wahrscheinlich versilbert) eingefasst. Der Korpus mit dunkelgrünem Tuch bezogen, um den Deckel umlaufend ein schwefelgelbes Passepoil und darunter eine 1,5 cm breite, dessinierte Silbertresse als Distinktionsabzeichen für Oberoffiziere. Um den unteren Tschakorand verläuft ein 2,5 cm breiter Streifen aus schwefelgelbem Tuch, der Kennfarbe des Regimentes. In der Mitte der beiden Seitenflächen verläuft eine schmales, schwefelgelbes Tuchpassepoil vom umlaufenden Tuchstreifen nach oben bis zur Silbertresse. Am oberen Ende dieses Passepoils sitzt auf der Silbertresse ein kleiner, versilberter, stark bombierter Knopf mit dem aufgelegten kaiserlich-russischen Doppeladler, an dem ein sich auf bis zu 5 cm verbreiterndes, um den hinteren Tschakoteil gelegtes Silbergeflecht befestigt ist. Von den Enden des Geflechtes hängt je eine kurze Quaste aus Silberbouillons herab. An der Stirnseite ist der versilberte Stern des Andreas-Ordens, das Kennzeichen der Leibgarde-Infanterieregimenter, mit emailliertem Mittelfeld, darauf der schwarze Doppeladler mit blauem Andreaskreuz auf Goldgrund und einem umlaufenden, blau emaillierten Band mit der Aufschrift 'SA WRU I WRNOST' (Für Treue und Glauben) in zyrillischen Goldbuchstaben. Der Stern wird überhöht von einem versilberten Spruchband mit schwarzer Inschrift 'SA FILIPOPOL 4. JAN. 1878 g' in zyrillischen Großbuchstaben (Für Filipopol, 4. Jänner 1878) - offenbar ein Schlachtenort im russisch-türkischen Krieg von 1877/78, an dem sich das Regiment ausgezeichnet hatte. Zu beiden Seiten des Tschakos ist ein versilbertes, mit Leder unterlegtes Schuppenband aus gewölbten, dreifach geschweiften Schuppen (18 Stück je Schuppenbandhälfte) befestigt. In eine Tülle unterhalb des Gardesternes ist ein kurzer, silberner Pompon mit Paillettenverzierung an der Oberseite eingesteckt. Schwarzes, geteiltes Seidenfutter, breites, schwarzledernes Schweißband. Im unteren schwefelgelben Band einige kleinere Beschädigungen (zwei etwa fingernagelgroße Löcher in der rechten, vorderen Hälfte und unter dem rechten Schuppenbandansatz sowie vier weit kleinere Löcher im Bereich des linken Schuppenbandansatzes und drei oberhalb und hinter dem größeren Loch im rechten, vorderen Teil des Bandes, ein winziges Löchlein auf der Rückseite) des sonst bestens erhaltenen, äußerst seltenen Tschakos. (Ma)

Provenienz: Nach Angabe des Einbringers stammt der Kiwer aus dem Nachlass eines hohen Offiziers der deutschen Luftwaffe, der als Deutschbalte vor dem 1. Weltkrieg als Leutnant im Leibgarde-Infanterieregiment Litauen und während des Krieges als Kapitän (Hauptmann) im 37. Sibirischen Schützenregiment gedient hat und zu Beginn der Oktoberrevolution von 1917 nach Deutschland emigrieren konnte. Lit.: Hans Rottmann,'Die russische Armee, ihre jetzige Organisation, neue Uniformierung usw.' (Leipzig 1914). Boris Mollo, 'Uniforms of the Imperial Russian Army' (Poole 1979). P. T. Subow, M. M. Chrenow, I. F. Konalow, M. A Terowkin, G. N. Neterow-Komarow, 'Wojennaja odeschda Russkoi Armi' (Uniformen der rusisschen Armee) (Moskau 1994).

: Johannes Ziganek-Gaviria Johannes Ziganek-Gaviria


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Asta: Armi d'epoca, uniformi e militaria
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 12.12.2016 - 17:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 08.12. - 12.12.2016


** Prezzo d’acquisto comprensivo dei diritti d’asta acquirente e IVA

Non è più possibile effettuare un ordine di acquisto su Internet. L'asta è in preparazione o è già stata eseguita.

Perché registrarsi su myDOROTHEUM?

La registrazione gratuita a myDOROTHEUM consente di usufruire delle seguenti funzioni:

Catalogo Notifiche non appena un nuovo catalogo d'asta è online.
Promemoria d'asta Promemoria due giorni prima dell'inizio dell'asta.
Offerte online Fate offerte per i vostri pezzi preferiti e per nuovi capolavori!
Servizio di ricerca Stai cercando un artista o un marchio specifico? Salvate la vostra ricerca e sarete informati automaticamente non appena verranno messi all'asta!