Lotto No. 185


Kokoschka, Oskar,


Maler und Graphiker, 1886 – 1980. E. B. m. U., Paris, 12. 1. 1933 (Poststempel), 4 S., 8vo. Kuvert. Beilage.

An die Modedesignerin Margarethe Klimt, geb. Hentschel (1892 – 1987): „... Gretl ich möchte Sie so verdammt gerne sehen und Ihren mildernden Einfluss auf mich wieder genießen. Sie müssen mir glauben, daß das keine Worte sind. Sie haben doch genug Phantasie um zu fühlen, daß ein einsamer Mensch, der noch nicht erstarrt ist, nicht ungern sich wohlthun lässt auch wenns nur aus ein bissl Trotz bei mir kommt: Seht nur ihr Dummen, mit wie wenig einer wie ich schon zu leben versteht, während ihr jammert und auch das Leben versauern lässt, und das holde Kind, meine Dita, so wie ich hier wenig Luft hole, male ich Euch zwei Fräuleins, ihr ewige Naturwunder! Ich raufe jetzt gerade mit einem anderen Wucherer um eine Handvoll Geld, wie ich reussiere, komme ich einen Sprung nach Goethien um euch guten Morgen zu sagen. Auch muss der Faust gemacht werden (...) Die Deutschen werden mit so viel lyrischem Schwindel gefüttert, daß ich schon rot sehe, wenn einer Roth oder Schwarz oder Weiss oder wie der will heisst. Und ich mache im heurigen Jahr einen so heftigen Angriff auf alles, was faul dort ist, daß man merken wird, daß man mich nicht umbringen konnte, trotzdem man mich ärger behandelt als einen Nazi, wer doch bekanntlich das Verworfenste auf deutschem Boden ist“.

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

27.06.2024 - 15:33

Prezzo realizzato: **
EUR 900,-
Prezzo di partenza:
EUR 400,-

Kokoschka, Oskar,


Maler und Graphiker, 1886 – 1980. E. B. m. U., Paris, 12. 1. 1933 (Poststempel), 4 S., 8vo. Kuvert. Beilage.

An die Modedesignerin Margarethe Klimt, geb. Hentschel (1892 – 1987): „... Gretl ich möchte Sie so verdammt gerne sehen und Ihren mildernden Einfluss auf mich wieder genießen. Sie müssen mir glauben, daß das keine Worte sind. Sie haben doch genug Phantasie um zu fühlen, daß ein einsamer Mensch, der noch nicht erstarrt ist, nicht ungern sich wohlthun lässt auch wenns nur aus ein bissl Trotz bei mir kommt: Seht nur ihr Dummen, mit wie wenig einer wie ich schon zu leben versteht, während ihr jammert und auch das Leben versauern lässt, und das holde Kind, meine Dita, so wie ich hier wenig Luft hole, male ich Euch zwei Fräuleins, ihr ewige Naturwunder! Ich raufe jetzt gerade mit einem anderen Wucherer um eine Handvoll Geld, wie ich reussiere, komme ich einen Sprung nach Goethien um euch guten Morgen zu sagen. Auch muss der Faust gemacht werden (...) Die Deutschen werden mit so viel lyrischem Schwindel gefüttert, daß ich schon rot sehe, wenn einer Roth oder Schwarz oder Weiss oder wie der will heisst. Und ich mache im heurigen Jahr einen so heftigen Angriff auf alles, was faul dort ist, daß man merken wird, daß man mich nicht umbringen konnte, trotzdem man mich ärger behandelt als einen Nazi, wer doch bekanntlich das Verworfenste auf deutschem Boden ist“.

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Asta: Autografi, manoscritti, documenti
Tipo d'asta: Asta online
Data: 27.06.2024 - 15:33
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 22.06. - 27.06.2024


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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