Giuseppe Uncini - Werke kaufen und verkaufen

1929, Fabriano (Italien) - 2008, Trevi (Italien)

Giuseppe Uncini gibt als Wegbereiter für eine neue Form von Bildhauerei, nicht nur durch den Einsatz von neuen Materialien, die im Kontrast zur klassischen Bildhauerei stehen, sondern auch durch den Wunsch die reine Form in einem konstruierten Werk, ohne tiefere Bedeutung darzustellen.

1953 kam Uncini nach Rom, wo er sich mit internationalen Tendenzen und den führenden Vertretern des italienischen Informel auseinandersetzen konnte. Er schloss sich der Bewegung allerdings nicht an. Doch arbeitete er in der Tradition der Strömung und setzte neben oder statt der Farbe Materialen wie Erde und Sand ein, die er auf Sperrholzplatten auftrug. Bald wandte sich Uncini anderen Materialien und Formen zu. Als erster Maler bzw. Bildhauer begann er mit Zement und Eisen zu arbeiten, mit Stoffen, die für die Bauindustrie der 1950er und 60er Jahre charakteristisch waren.
Giuseppe Uncini versuchte schließlich die Kunst der Richtung Informel mit der Künstlergruppe Uno um Gastone Biggi, Nicola Carrino, Achille Pace und Pasquale Santoro zu überwinden.
Seine Kunst ist geprägt von der geometrischen Form, die auch die reine Bedeutung seiner Werke darstellen sollte. Diese Auseinandersetzung zieht sich durch das gesamte Oeuvre des Künstlers.
Das Interesse der Gruppe galt auch der Beziehung zwischen Kunst und Wissenschaft, neben dem Einsatz traditioneller Materialien wurde auch mit optischen Effekten experimentiert. Auch das Thema Raum und Umgebung wurde damit von der Gruppe aufgegriffen.
Uncini war auch einer der ersten Bildhauer, die den Aspekt des Schattens als skulpturales Problem behandelten. Der Schatten als Raum der existiert und zugleich nicht existiert, ein virtueller Raum.
Giuseppe Uncinis Werk war beeinflusst von Zeichnung, Malerei, Skulptur und Architektur und dennoch wollte seine Arbeit von der Materialschwere ebenso befreien, wie von jeder Einzigartigkeit, Idee und Aussage.

1988 erhielt er mit dem Preis „Premio Antonio Feltrinelli per la Scultura“ von der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom, 1989 waren Giuseppe Uncinis Arbeiten auf der Biennale in Venedig ausgestellt und 1995 ehrte man den Künstler mit dem „Premio Presidente della Republica“ vom Palazzo del Quirinale in Rom.

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