Lot Nr. 704


Lucio Fontana *


Lucio Fontana * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Rosario di Santa Fe, Argentinien 1899–1968 Comabbio)
Concetto spaziale, Attese (65- 66 T 21), 1965–1966, rückseitig signiert, betitelt, bezeichnet l. Fontana/”Concetto spaziale”/ATTESE/ è venuto [sic] a trovarmi/Maria/Ghiringelli [sic], Acryl auf Leinwand, gelb, 46,3 x 55,5 cm, gerahmt Das Werk wurde beim Archivio Lucio Fontana, Mailand, unter der Nr. 1737/7 registriert.

Provenienz:
Privatsammlung, London
Galleria Blu, Stockholm
Gallery Art Point, Tokyo
Privatsammlung, Japan
Galleria Dante Vecchiato, Padova
Privatsammlung, Europa

Ausstellungen:
Stockholm, Galerie Bleue, 1971;
Tokyo, Tama Art University Museum, Lucio Fontana. Spatial Conception, 1. Juni - 4. September 1990, Ausst.-Kat. Seite 69, Nr. 65 mit Abb.

Literatur:
London, Christie’s, 5. Dezember 1986, Seite 28, Nr. 731 mit Abb.;
Le battaglie di Lucio, in “Arte In”,n. 75, October-November 2001, Seite 75, mit Abb.;
Enrico Crispolti, Catalogo ragionato di sculture, dipinti, ambientazioni, Skira, Mailand 2006, Band II, Seite 821, Nr. 65–66 T 21 mit Abb.

Notiz:
Die Bezeichnung auf der Rückseite bezieht sich auf Maria Ghiringhelli, aus der Familie der frühen Besitzer der Galleria del Milione, Mailand.

Anders als die meisten anderen Künstler fürchtet Fontana die Leere nicht – er sucht sie sogar. Und indem er seine Leinwände aufschlitzt und durchlöchert, führt er die Durchlässigkeit der Welt vor. Mit einem entschlossenen und enthüllenden Handstreich überschreitet er die Grenzen der Zweidimensionalität oder, wenn man so will, der “trügerischen Dreidimensionalität” und führt die räumliche und die zeitliche Dimension zusammen. Fontanas Geste hat nichts mit der instinktiven Methode des Action Painting oder den Automatismen des Surrealismus zu tun: Die “Wunden”, die er den Gemälden zufügt, stehen schon eher für das reine Verlangen, zu neuen Dimensionen aufzubrechen, das Erkennbare zu überwinden und neue Prozesse des Lebens in Gang zu setzen. Im vorliegenden Werk unterbrechen drei vertikale und ein schräger Schnitt auf rhythmische Weise die schrillend lebendige Einfarbigkeit der Leinwand und lenken die Wahrnehmung es Betrachters auf die vierte Dimension – typisch für alle Bestrebungen des Künstlers auf der Suche nach Räumlichkeit.

Pittura Oggetto
Video und Artikel über die Mailänder Kunstszene der 1960er-Jahre aus dem myART MAGAZINE

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

26.11.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 769.500,-
Schätzwert:
EUR 450.000,- bis EUR 650.000,-

Lucio Fontana *


(Rosario di Santa Fe, Argentinien 1899–1968 Comabbio)
Concetto spaziale, Attese (65- 66 T 21), 1965–1966, rückseitig signiert, betitelt, bezeichnet l. Fontana/”Concetto spaziale”/ATTESE/ è venuto [sic] a trovarmi/Maria/Ghiringelli [sic], Acryl auf Leinwand, gelb, 46,3 x 55,5 cm, gerahmt Das Werk wurde beim Archivio Lucio Fontana, Mailand, unter der Nr. 1737/7 registriert.

Provenienz:
Privatsammlung, London
Galleria Blu, Stockholm
Gallery Art Point, Tokyo
Privatsammlung, Japan
Galleria Dante Vecchiato, Padova
Privatsammlung, Europa

Ausstellungen:
Stockholm, Galerie Bleue, 1971;
Tokyo, Tama Art University Museum, Lucio Fontana. Spatial Conception, 1. Juni - 4. September 1990, Ausst.-Kat. Seite 69, Nr. 65 mit Abb.

Literatur:
London, Christie’s, 5. Dezember 1986, Seite 28, Nr. 731 mit Abb.;
Le battaglie di Lucio, in “Arte In”,n. 75, October-November 2001, Seite 75, mit Abb.;
Enrico Crispolti, Catalogo ragionato di sculture, dipinti, ambientazioni, Skira, Mailand 2006, Band II, Seite 821, Nr. 65–66 T 21 mit Abb.

Notiz:
Die Bezeichnung auf der Rückseite bezieht sich auf Maria Ghiringhelli, aus der Familie der frühen Besitzer der Galleria del Milione, Mailand.

Anders als die meisten anderen Künstler fürchtet Fontana die Leere nicht – er sucht sie sogar. Und indem er seine Leinwände aufschlitzt und durchlöchert, führt er die Durchlässigkeit der Welt vor. Mit einem entschlossenen und enthüllenden Handstreich überschreitet er die Grenzen der Zweidimensionalität oder, wenn man so will, der “trügerischen Dreidimensionalität” und führt die räumliche und die zeitliche Dimension zusammen. Fontanas Geste hat nichts mit der instinktiven Methode des Action Painting oder den Automatismen des Surrealismus zu tun: Die “Wunden”, die er den Gemälden zufügt, stehen schon eher für das reine Verlangen, zu neuen Dimensionen aufzubrechen, das Erkennbare zu überwinden und neue Prozesse des Lebens in Gang zu setzen. Im vorliegenden Werk unterbrechen drei vertikale und ein schräger Schnitt auf rhythmische Weise die schrillend lebendige Einfarbigkeit der Leinwand und lenken die Wahrnehmung es Betrachters auf die vierte Dimension – typisch für alle Bestrebungen des Künstlers auf der Suche nach Räumlichkeit.

Pittura Oggetto
Video und Artikel über die Mailänder Kunstszene der 1960er-Jahre aus dem myART MAGAZINE

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 26.11.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 26.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.