Komponist, 1860 - 1903. Konvolut von 4 e. Korrespondenzkarten m. U. (Hugo Wolf, bzw. Wöfling), 27.1. 1897 - 23. 8. 1897, je 1 S., Tinte, eine Karte Bleistift, e. Adresse.

An Heinrich Popetschnigg, Graz: "Liebster Enrico! Bei dem Anblick des 6/8 Taktes hat mich eine Gänsehaut überlaufen. Wer hätte so was für möglich gehalten. Ärgerlich ist der Fehler im Gesellenlied. Ohne Fehler aber geht's mit meinen Sachen einmal nicht ab. Hols der Kuckuck! An das Saufgelage habe ich bei der Abfassung des Vorspiels gar nicht gedacht, erst durch Deine Bemerkung bin ich mir der Ähnlichkeit im Rhytmus bewußt geworden, denn melodisch ist die Stelle doch ganz verschieden. Gestern habe ich mit der Umarbeitung im vierten Akt begonnen. Anfänglich ließ sich die Sache recht gut an; aber jetzt stocke ich schon ... hoffentlich nur für kurze Zeit. Hauptmann soll nach Mitteilungen P. Müllers unnahbar sein. Das beste wäre hier, persönlich mit ihm konferieren, wenn er nur auch käme. Grüße Krämer-Widls. - Heckel schrieb mir: die Hoftheaterintendanz läßt um Rücksendung der Stimmen ersuchen und frägt an, ob dieselben entbehrlich seien. Steininger soll sich also tummeln. Ich werde auch trachten, mit dem vierten Akt bald ins reine zu kommen. In den autographischen Stimmen sollen die gestrichenen Stellen des vierten Aktes wegfallen. Herzlichst Dein Wölfling". (27. 1. 1897). K. Spitzer, Hugo Wolf Briefe, Bd.3, Nr. 1853, 1980, 1984, 2042.