Lot Nr. 140


Michele Marieschi


Michele Marieschi - Alte Meister

(Venedig 1710–1744)
Die Rialtobrücke und der Palazzo dei Camerlenghi in Venedig,
Öl auf Leinwand, 50 x 65,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Kunsthandel Lorenzelli, Bergamo, 1969;
europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Bergamo, Galleria Lorenzelli, Venezia ‘700. Francesco Guardi e il suo tempo nelle raccolte private bergamasche, September – Oktober 1969 (als Michele Marieschi)

Literatur:
M. Valsecchi, R. Pallucchini (Hrsg.), Venezia 700. Francesco Guardi e il suo tempo nelle raccolte private bergamasche, Ausstellungskatalog, Bergamo 1969, o. S., Tafel XXVI (als Michele Marieschi);
A. Morassi, Una mostra di pitture veneziane del Settecento a Bergamo, in: Arte veneta. Riviste di storia dell’arte, Bd. 23, 1969, S. 303 (als Michele Marieschi);
R. Toledano, Michele Marieschi. L’opera completa, Mailand 1988, S. 77, Nr. V. 8.4 (als Michele Marieschi);
M. Manzelli, Michele Marieschi e il suo alter-ego Francesco Albotto, Venedig 1991, S. 53, Nr. M. 8.4, ohne Abb. (als Michele Marieschi);
R. Toledano, Michele Marieschi, Catalogo ragionato. Seconda edizione riveduta e corretta, Mailand 1995, S. 69, Nr. V. 10.d (als Michele Marieschi);
F. Montecuccoli degli Erri, F. Pedrocco, Michele Marieschi. La vita, l’ambiente, l’opera, Mailand 1999, S. 378, Nr. 150 (als Michele Marieschi);
D. Succi, Michele Marieschi. Opera completa, Pordenone 2016, S. 266, 268, Nr. 87, Abb. S. 267 (als Michele Marieschi)

Das vorliegende Gemälde zeigt eine der ikonischsten Ansichten Venedigs: die Rialtobrücke mit dem Palazzo dei Camerlenghi und den Fabbriche Vecchie di Rialto rechts. Die Szene wird von Figuren und Booten auf dem Kanal belebt; an der Anlegestelle unten links sind zwei vornehme Damen dabei, eine Gondel zu besteigen.

Marieschi schenkte der architektonischen Wiedergabe der Gebäude viel Aufmerksamkeit – er fing sie mit einer klaren, präzisen Zeichnung ein und vollendete sie in der Folge mit fließenden, pastosen Pinselstrichen. Das vorliegende Gemälde kann in die Reifezeit des Künstlers um 1737–1740 datiert werden.

Über Marieschis künstlerische Ausbildung ist wenig bekannt, und auch von seinem frühen Leben weiß man nur spärliche Details. Er war der Sohn eines Kupferstechers, der starb, als Michele erst zehn Jahre alt war. Quellen aus dem 18. Jahrhundert erwähnen eine Lehre in Deutschland, was jedoch nicht bestätigt werden kann. Sicherlich stand er unter dem Einfluss von Gaspare Diziani, der auch sein Trauzeuge war. Auch das Schaffen seines Großvaters mütterlicherseits, Antonio Meneghinis, spielte eine wichtige Rolle in Marieschis Ausbildung: Meneghini hatte sich auf die Gestaltung von Bühnen und Kulissen spezialisiert und arbeitete mit dem venezianischen Unternehmer Francesco Tasso an ephemeren Dekorationen für Feste und Zeremonien zusammen.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

03.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 286.000,-
Schätzwert:
EUR 200.000,- bis EUR 300.000,-

Michele Marieschi


(Venedig 1710–1744)
Die Rialtobrücke und der Palazzo dei Camerlenghi in Venedig,
Öl auf Leinwand, 50 x 65,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Kunsthandel Lorenzelli, Bergamo, 1969;
europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Bergamo, Galleria Lorenzelli, Venezia ‘700. Francesco Guardi e il suo tempo nelle raccolte private bergamasche, September – Oktober 1969 (als Michele Marieschi)

Literatur:
M. Valsecchi, R. Pallucchini (Hrsg.), Venezia 700. Francesco Guardi e il suo tempo nelle raccolte private bergamasche, Ausstellungskatalog, Bergamo 1969, o. S., Tafel XXVI (als Michele Marieschi);
A. Morassi, Una mostra di pitture veneziane del Settecento a Bergamo, in: Arte veneta. Riviste di storia dell’arte, Bd. 23, 1969, S. 303 (als Michele Marieschi);
R. Toledano, Michele Marieschi. L’opera completa, Mailand 1988, S. 77, Nr. V. 8.4 (als Michele Marieschi);
M. Manzelli, Michele Marieschi e il suo alter-ego Francesco Albotto, Venedig 1991, S. 53, Nr. M. 8.4, ohne Abb. (als Michele Marieschi);
R. Toledano, Michele Marieschi, Catalogo ragionato. Seconda edizione riveduta e corretta, Mailand 1995, S. 69, Nr. V. 10.d (als Michele Marieschi);
F. Montecuccoli degli Erri, F. Pedrocco, Michele Marieschi. La vita, l’ambiente, l’opera, Mailand 1999, S. 378, Nr. 150 (als Michele Marieschi);
D. Succi, Michele Marieschi. Opera completa, Pordenone 2016, S. 266, 268, Nr. 87, Abb. S. 267 (als Michele Marieschi)

Das vorliegende Gemälde zeigt eine der ikonischsten Ansichten Venedigs: die Rialtobrücke mit dem Palazzo dei Camerlenghi und den Fabbriche Vecchie di Rialto rechts. Die Szene wird von Figuren und Booten auf dem Kanal belebt; an der Anlegestelle unten links sind zwei vornehme Damen dabei, eine Gondel zu besteigen.

Marieschi schenkte der architektonischen Wiedergabe der Gebäude viel Aufmerksamkeit – er fing sie mit einer klaren, präzisen Zeichnung ein und vollendete sie in der Folge mit fließenden, pastosen Pinselstrichen. Das vorliegende Gemälde kann in die Reifezeit des Künstlers um 1737–1740 datiert werden.

Über Marieschis künstlerische Ausbildung ist wenig bekannt, und auch von seinem frühen Leben weiß man nur spärliche Details. Er war der Sohn eines Kupferstechers, der starb, als Michele erst zehn Jahre alt war. Quellen aus dem 18. Jahrhundert erwähnen eine Lehre in Deutschland, was jedoch nicht bestätigt werden kann. Sicherlich stand er unter dem Einfluss von Gaspare Diziani, der auch sein Trauzeuge war. Auch das Schaffen seines Großvaters mütterlicherseits, Antonio Meneghinis, spielte eine wichtige Rolle in Marieschis Ausbildung: Meneghini hatte sich auf die Gestaltung von Bühnen und Kulissen spezialisiert und arbeitete mit dem venezianischen Unternehmer Francesco Tasso an ephemeren Dekorationen für Feste und Zeremonien zusammen.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 03.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.04. - 03.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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