Lot Nr. 24


Edward Cucuel


(San Francisco 1875–1951 Pasadena)
Schöne Herbsttage, 1930er, signiert Cucuel, am Keilrahmen betitelt und signiert, altes Etikett mit Künstlernamen und Titel, Öl auf Leinwand, 90 x 100 cm, gerahmt

Die Authentizität wurde von Bernd Dürr, München (E-Mail vom 21. März 2024) bestätigt.

Wir danken Bernd Dürr für seine Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland

In ihrem weißen Kleid, mit den weißen Strümpfen und Schuhen und der blau gestreiften leichten Weste, sitzt die Protagonistin, den mit zarten rosa Blüten besetzten Florentiner Hut auf dem Tisch abgelegt, in ein Buch vertieft am Ufer eines Sees. Es ist ein sonniger Herbsttag, das Grün und die gold-braunen Blätter der Bäume bilden Wogen über ihren Kopf hinweg im Wind.

„Die Darstellung einer hübschen und leicht bekleideten Frau, einer Dame [...], war für ihn nur eine Gelegenheit, das Spiel des Lichtes und der Farben voll zur Wirkung kommen zu lassen.“ (F.v. Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich/Wien/Leipzig 1924, S. 39ff.) Den Reiz von Edward Cucuels Gemälden macht ihre spürbare Leichtigkeit und nonchalante Mondänität aus. Die Inszenierung der Modelle lässt die Grenze zwischen Pose und unbeobachteter Spontaneität verschwimmen. Cucuel beginnt mit seiner lichtvollen Plein-Air-Malerei bereits um 1911, verbringt die Sommermonate im Chiemgau und widmet sich dort den Motiven der Badenden und der Frau in der Natur. Später verlegt er seinen Wohnsitz an den Starnberger See, kauft sich dort eine Villa mit weitläufigem Seegrundstück. Am Starnberger See entstand vermutlich in den 1930er Jahren auch unser Werk. Cucuels Werke ermöglichen uns die goldene Wärme des Sommers, die erfrischende Kühle des Wassers und das duftende Grün der umgebenden Landschaft selbst zu atmen und lassen uns dabei einen Hauch der melancholischen Eleganz einer vergangenen Belle Epoque fühlen. Diese fast körperliche Unmittelbarkeit macht seine Werke so besonders.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

22.05.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Edward Cucuel


(San Francisco 1875–1951 Pasadena)
Schöne Herbsttage, 1930er, signiert Cucuel, am Keilrahmen betitelt und signiert, altes Etikett mit Künstlernamen und Titel, Öl auf Leinwand, 90 x 100 cm, gerahmt

Die Authentizität wurde von Bernd Dürr, München (E-Mail vom 21. März 2024) bestätigt.

Wir danken Bernd Dürr für seine Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.

Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland

In ihrem weißen Kleid, mit den weißen Strümpfen und Schuhen und der blau gestreiften leichten Weste, sitzt die Protagonistin, den mit zarten rosa Blüten besetzten Florentiner Hut auf dem Tisch abgelegt, in ein Buch vertieft am Ufer eines Sees. Es ist ein sonniger Herbsttag, das Grün und die gold-braunen Blätter der Bäume bilden Wogen über ihren Kopf hinweg im Wind.

„Die Darstellung einer hübschen und leicht bekleideten Frau, einer Dame [...], war für ihn nur eine Gelegenheit, das Spiel des Lichtes und der Farben voll zur Wirkung kommen zu lassen.“ (F.v. Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich/Wien/Leipzig 1924, S. 39ff.) Den Reiz von Edward Cucuels Gemälden macht ihre spürbare Leichtigkeit und nonchalante Mondänität aus. Die Inszenierung der Modelle lässt die Grenze zwischen Pose und unbeobachteter Spontaneität verschwimmen. Cucuel beginnt mit seiner lichtvollen Plein-Air-Malerei bereits um 1911, verbringt die Sommermonate im Chiemgau und widmet sich dort den Motiven der Badenden und der Frau in der Natur. Später verlegt er seinen Wohnsitz an den Starnberger See, kauft sich dort eine Villa mit weitläufigem Seegrundstück. Am Starnberger See entstand vermutlich in den 1930er Jahren auch unser Werk. Cucuels Werke ermöglichen uns die goldene Wärme des Sommers, die erfrischende Kühle des Wassers und das duftende Grün der umgebenden Landschaft selbst zu atmen und lassen uns dabei einen Hauch der melancholischen Eleganz einer vergangenen Belle Epoque fühlen. Diese fast körperliche Unmittelbarkeit macht seine Werke so besonders.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 22.05.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.05. - 22.05.2024