Lot Nr. 3


Sienesische Schule, frühes 15. Jahrhundert


Sienesische Schule, frühes 15. Jahrhundert - Alte Meister I

Triptychon: Mitteltafel: Thronende Maria lactans, flankiert von den Heiligen Christophorus und Philippus, darüber die Kreuzigung; linker Seitenflügel: Heilige Katharina von Alexandrien (?) mit dem Verkündigungsengel darüber; rechter Seitenflügel: Ein heiliger Bischof mit der Verkündigungsmadonna darüber,
Tempera auf Goldgrundtafel, geformter Abschluss, 58 x 50 cm (Gesamtmaße in offenem Zustand), 56,8 x 12,2 cm (linker Seitenflügel), 58 x 24,7 cm (Mitteltafel), 56,2 x 12,2 cm (rechter Seitenflügel)

Provenienz:
Kunsthandel, Rom, 1972 (lt. Zeri)

Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 6416 verzeichnet (als Meister des Kölner Triptychons).

Von der sienesischen Herkunft des vorliegenden Gemäldes zeugt die vornehme höfische Darstellung der Figuren mit den breiten, ovalen Gesichtern und mandelförmigen Augen. Ebenso typisch für die damalige sienesische Malerei ist die Sgraffito-Ornamentik im Bereich der goldenen Gewänder und dem Ehrentuch.

Das Werk gehört zu einer Werkgruppe, die Federico Zeri dem Hilfsnamen „Meister des Kölner Triptychons“ zugwiesen hat. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehörten die Madonna mit Kind und Heiligen und die Pietà aus der Sammlung Wilson in Glencoe, Missouri (siehe Fototeca Zeri, Nr. 6415), die Serena Padovani neuerdings jedoch dem Schaffen der sienesischen Maler Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero zugewiesen hat (siehe S. Padovani, Sulla traccia di Cristoforo di Bindoccio e Meo di Pero, in: Bollettino d’arte, 77, 1982, S. 85–98; S. Padovani, Un aggiornamento del catalogo di Cristoforo di Bindoccio e Meo di Pero, in: K. Bergdolt, G. Bonsanti (Hg.), Opere e giorni: studi su mille anni di arte europea dedicati a Max Seidel, Venedig 2001, S. 223–230).

Das vorliegende Gemälde, das zwischen das Ende des 14. und den Beginn des 15. Jahrhundert datiert werden kann, lässt sich mit Werken von Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero vergleichen, etwa mit dem Triptychon im Städel Museum, Frankfurt (Inv.-Nr. 996), wo ähnliche ornamentale Motive wiederkehren (siehe Abb. 1).

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

08.06.2021 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 56.550,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Sienesische Schule, frühes 15. Jahrhundert


Triptychon: Mitteltafel: Thronende Maria lactans, flankiert von den Heiligen Christophorus und Philippus, darüber die Kreuzigung; linker Seitenflügel: Heilige Katharina von Alexandrien (?) mit dem Verkündigungsengel darüber; rechter Seitenflügel: Ein heiliger Bischof mit der Verkündigungsmadonna darüber,
Tempera auf Goldgrundtafel, geformter Abschluss, 58 x 50 cm (Gesamtmaße in offenem Zustand), 56,8 x 12,2 cm (linker Seitenflügel), 58 x 24,7 cm (Mitteltafel), 56,2 x 12,2 cm (rechter Seitenflügel)

Provenienz:
Kunsthandel, Rom, 1972 (lt. Zeri)

Das vorliegende Gemälde ist in der Fototeca Zeri unter Nr. 6416 verzeichnet (als Meister des Kölner Triptychons).

Von der sienesischen Herkunft des vorliegenden Gemäldes zeugt die vornehme höfische Darstellung der Figuren mit den breiten, ovalen Gesichtern und mandelförmigen Augen. Ebenso typisch für die damalige sienesische Malerei ist die Sgraffito-Ornamentik im Bereich der goldenen Gewänder und dem Ehrentuch.

Das Werk gehört zu einer Werkgruppe, die Federico Zeri dem Hilfsnamen „Meister des Kölner Triptychons“ zugwiesen hat. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehörten die Madonna mit Kind und Heiligen und die Pietà aus der Sammlung Wilson in Glencoe, Missouri (siehe Fototeca Zeri, Nr. 6415), die Serena Padovani neuerdings jedoch dem Schaffen der sienesischen Maler Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero zugewiesen hat (siehe S. Padovani, Sulla traccia di Cristoforo di Bindoccio e Meo di Pero, in: Bollettino d’arte, 77, 1982, S. 85–98; S. Padovani, Un aggiornamento del catalogo di Cristoforo di Bindoccio e Meo di Pero, in: K. Bergdolt, G. Bonsanti (Hg.), Opere e giorni: studi su mille anni di arte europea dedicati a Max Seidel, Venedig 2001, S. 223–230).

Das vorliegende Gemälde, das zwischen das Ende des 14. und den Beginn des 15. Jahrhundert datiert werden kann, lässt sich mit Werken von Cristoforo di Bindoccio und Meo di Pero vergleichen, etwa mit dem Triptychon im Städel Museum, Frankfurt (Inv.-Nr. 996), wo ähnliche ornamentale Motive wiederkehren (siehe Abb. 1).

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.05. - 08.06.2021


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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