Meister der von Grooteschen Anbetung
(Antwerpen tätig um 1500–1520)
Anbetung der Hirten,
mit Inv.-Nr. 44 auf einem Klebezettel links unten,
Öl auf Holz, 106,5 x 81,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Adelsbesitz, Süditalien, bis um 1980;
dort erworben durch den Großvater des heutigen Besitzers
Wir danken Peter van den Brink, der die Zuschreibung an den Meister der von Grooteschen Anbetung auf Grundlage von Fotografien bestätigt hat.
Der Meister der von Grooteschen Anbetung wurde erstmals 1915 von Friedländer identifiziert, der in mehreren Werken im Stil des verfeinerten Antwerpener Manierismus aus der Zeit zwischen 1500 und 1520 eine gemeinsame Hand erkannte. Der Meister der von Grooteschen Anbetung gehörte einem innovativen Kreis nordeuropäischer Künstler an, denen bestimmte kompositorische Merkmale eigen waren, etwa Groteskendekorationen auf Architekturelementen wie der zentralen Säule im vorliegenden Gemälde. Die eingefallenen Züge des knienden Hirten rechts gleichen jenen auf einem Skizzenblatt mit Kopfstudien von Jan de Beer (um 1475–1528) im British Museum (Inv.-Nr. 1886,0706.7). Van den Brink erkennt jedoch im „grinsenden“ Gesichtstypus des hier dargestellten Hirten und in der Malweise insgesamt im vorliegenden Werk ein vorzügliches Beispiel für den Stil des Meisters der von Grooteschen Anbetung.
Die vorliegende Tafel wurde mittels Infrarotreflektografie untersucht. Van den Brink vergleicht die zutage getretene Unterzeichnung sowohl mit jener im namensgebenden Werk des Meisters, der um 1515–1519 entstandenen Anbetung, heute im Städel Museum, Frankfurt (Inv.-Nr. 2253), als auch mit zwei weiteren Meisterwerken des Künstlers, der Kreuzigung im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen (Inv.-Nr. 325) und der Beweinung im Museum der bildenden Künste in Leipzig (Inv.-Nr. 1552); er beschreibt sie als „zweifellos von derselben Hand“.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
08.06.2021 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 75.300,-
- Schätzwert:
-
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-
Meister der von Grooteschen Anbetung
(Antwerpen tätig um 1500–1520)
Anbetung der Hirten,
mit Inv.-Nr. 44 auf einem Klebezettel links unten,
Öl auf Holz, 106,5 x 81,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Adelsbesitz, Süditalien, bis um 1980;
dort erworben durch den Großvater des heutigen Besitzers
Wir danken Peter van den Brink, der die Zuschreibung an den Meister der von Grooteschen Anbetung auf Grundlage von Fotografien bestätigt hat.
Der Meister der von Grooteschen Anbetung wurde erstmals 1915 von Friedländer identifiziert, der in mehreren Werken im Stil des verfeinerten Antwerpener Manierismus aus der Zeit zwischen 1500 und 1520 eine gemeinsame Hand erkannte. Der Meister der von Grooteschen Anbetung gehörte einem innovativen Kreis nordeuropäischer Künstler an, denen bestimmte kompositorische Merkmale eigen waren, etwa Groteskendekorationen auf Architekturelementen wie der zentralen Säule im vorliegenden Gemälde. Die eingefallenen Züge des knienden Hirten rechts gleichen jenen auf einem Skizzenblatt mit Kopfstudien von Jan de Beer (um 1475–1528) im British Museum (Inv.-Nr. 1886,0706.7). Van den Brink erkennt jedoch im „grinsenden“ Gesichtstypus des hier dargestellten Hirten und in der Malweise insgesamt im vorliegenden Werk ein vorzügliches Beispiel für den Stil des Meisters der von Grooteschen Anbetung.
Die vorliegende Tafel wurde mittels Infrarotreflektografie untersucht. Van den Brink vergleicht die zutage getretene Unterzeichnung sowohl mit jener im namensgebenden Werk des Meisters, der um 1515–1519 entstandenen Anbetung, heute im Städel Museum, Frankfurt (Inv.-Nr. 2253), als auch mit zwei weiteren Meisterwerken des Künstlers, der Kreuzigung im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen (Inv.-Nr. 325) und der Beweinung im Museum der bildenden Künste in Leipzig (Inv.-Nr. 1552); er beschreibt sie als „zweifellos von derselben Hand“.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 08.06.2021 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.05. - 08.06.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.