Lot Nr. 44 -


Jan Brueghel II.


Jan Brueghel II. - Alte Meister I

(Antwerpen 1601–1678)
Blumen auf einem Tisch in einer vergoldeten Tazza, als Kranz und in einer Vase,
Öl auf Holz, rückseitig die Antwerpener Stadtmarke mit den Händen und das Zeichen des Tafelmachers, 47 x 68 cm, gerahmt

Wir danken Klaus Ertz, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Jan Brueghel II. bestätigt hat. Ein schriftliches Gutachten (Februar 2020) liegt vor.

Klaus Ertz schreibt: „Die für Jan Brueghel den Jüngeren typischen Farben in den Blüten – sowohl in der Vase als auch im Blütenkranz und auf der Tazza – sind pastos aufgetragen und machen trotz eines dunkleren Firnisses einen leuchtenden Eindruck. Wie für die frühere Zeit üblich, steht die Malweise der Blüten ganz in der Tradition des Vaters, Jan Brueghels des Älteren, der seinen Sohn an einigen seiner Blumenstillleben vor dessen Italienreise hat mitarbeiten lassen. Jan der Jüngere hat die einzige bekannte Tazza des Vaters als Vorbild für seine eigenen Blumenbilder mit Tazza und zusammen mit der Blumenvase und dem Blumenkranz eine völlig eigenständige neuartige Komposition geschaffen und die Blumenstillleben insgesamt weiterentwickelt. In der detailgenauen Ausmalung der Blüten ist er der Wahrer des väterlichen Erbes. Sowohl die Tazza links als auch die Blumenvase rechts stehen unmittelbar neben dem Kranz in der Mitte. Durch einige Blütenrispen aus Tazza und Vase, die sich nach rechts, bzw. nach links dem Kranz zuwenden, wird eine fast unauffällige Verbindung zwischen diesen drei Teilen hergestellt. Sie gleichen damit zusätzlich die ‚Leere‘ über dem liegenden Kranz aus.“ Obwohl vermutlich auf der linken Seite beschnitten, gibt die Komposition alle Merkmale dieses Meisters zu erkennen.

Ertz datiert dieses Gemälde ans Ende der 1620er-Jahre.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

08.06.2021 - 16:00

Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Jan Brueghel II.


(Antwerpen 1601–1678)
Blumen auf einem Tisch in einer vergoldeten Tazza, als Kranz und in einer Vase,
Öl auf Holz, rückseitig die Antwerpener Stadtmarke mit den Händen und das Zeichen des Tafelmachers, 47 x 68 cm, gerahmt

Wir danken Klaus Ertz, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Jan Brueghel II. bestätigt hat. Ein schriftliches Gutachten (Februar 2020) liegt vor.

Klaus Ertz schreibt: „Die für Jan Brueghel den Jüngeren typischen Farben in den Blüten – sowohl in der Vase als auch im Blütenkranz und auf der Tazza – sind pastos aufgetragen und machen trotz eines dunkleren Firnisses einen leuchtenden Eindruck. Wie für die frühere Zeit üblich, steht die Malweise der Blüten ganz in der Tradition des Vaters, Jan Brueghels des Älteren, der seinen Sohn an einigen seiner Blumenstillleben vor dessen Italienreise hat mitarbeiten lassen. Jan der Jüngere hat die einzige bekannte Tazza des Vaters als Vorbild für seine eigenen Blumenbilder mit Tazza und zusammen mit der Blumenvase und dem Blumenkranz eine völlig eigenständige neuartige Komposition geschaffen und die Blumenstillleben insgesamt weiterentwickelt. In der detailgenauen Ausmalung der Blüten ist er der Wahrer des väterlichen Erbes. Sowohl die Tazza links als auch die Blumenvase rechts stehen unmittelbar neben dem Kranz in der Mitte. Durch einige Blütenrispen aus Tazza und Vase, die sich nach rechts, bzw. nach links dem Kranz zuwenden, wird eine fast unauffällige Verbindung zwischen diesen drei Teilen hergestellt. Sie gleichen damit zusätzlich die ‚Leere‘ über dem liegenden Kranz aus.“ Obwohl vermutlich auf der linken Seite beschnitten, gibt die Komposition alle Merkmale dieses Meisters zu erkennen.

Ertz datiert dieses Gemälde ans Ende der 1620er-Jahre.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.06.2021 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.05. - 08.06.2021