Lot Nr. 41 -


Cristoforo Munari


(Reggio Emilia 1677–1720 Pisa)
Porzellanschalen und ein venezianisches Glas auf einem Serviertablett, ein Weinkrug, eine geschälte Zitrone, Pfirsiche und weitere Früchte, dahinter ein Podest mit einem Cello, einer Blockflöte und Noten,
Öl auf Leinwand, 100 x 75 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Lorenzo Pellerano (1847–1931), Buenos Aires;
dessen Auktion, J. C. Naon, Buenos Aires, 27. August 1938, Lot 350;
Privatsammlung;
Auktion, Christie’s, New York, 25. Januar 2002, Lot 41, verkauft um 138.000 Dollar (als Cristoforo Munari)

Das vorliegende Gemälde ist ein typisches Werk des emilianischen Künstlers Cristoforo Munari, eines der führenden italienischen Stilllebenmaler seiner Zeit. Die realistische Umsetzung der Materialien, die Liebe zum Detail und die Gegenüberstellung der Oberflächentexturen der in diesem Werk erscheinenden Gegenstände charakterisieren das Schaffen des Künstlers. Die subtilen Lichteffekte auf den verschiedenen Gegenständen spiegeln die Meisterschaft des Malers wider: von der Transparenz der mit Wein gefüllten Karaffe und des Weinglases über die Spiegelung des Porzellans auf dem Metallteller bis hin zur soliden Schnitzerei der hölzernen Musikinstrumente.

In vielen von Munaris Kompositionen wird chinesisches Porzellan als kostbarer Schatz dargestellt, der für den Reichtum, den Stolz und die Vornehmheit von Patrizierfamilien steht. Mehrere von Munaris Stilllebenkompositionen enthalten ebenfalls einen Zinnteller, Bücher oder Notenblätter und Porzellangeschirr wie Becher und Schalen; sie befinden sich unter anderem in der Galleria Estense in Modena und den Uffizien in Florenz (siehe F. Baldassari, Cristoforo Munari, Mailand, 1998, Kat.-Nr. 32, 63).

Munari begann seine Laufbahn in seiner Heimatstadt als Günstling von Rinaldo d’Este, dem Herzog von Modena, bevor er 1703 nach Rom reiste, wo er bei den führenden Adelsfamilien Unterstützung fand. Spätestens 1706 zog er nach Florenz und führte dort Aufträge für Ferdinand de’ Medici, Cosimo III. und Kardinal Francesco Maria de’ Medici aus.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

24.04.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Cristoforo Munari


(Reggio Emilia 1677–1720 Pisa)
Porzellanschalen und ein venezianisches Glas auf einem Serviertablett, ein Weinkrug, eine geschälte Zitrone, Pfirsiche und weitere Früchte, dahinter ein Podest mit einem Cello, einer Blockflöte und Noten,
Öl auf Leinwand, 100 x 75 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Lorenzo Pellerano (1847–1931), Buenos Aires;
dessen Auktion, J. C. Naon, Buenos Aires, 27. August 1938, Lot 350;
Privatsammlung;
Auktion, Christie’s, New York, 25. Januar 2002, Lot 41, verkauft um 138.000 Dollar (als Cristoforo Munari)

Das vorliegende Gemälde ist ein typisches Werk des emilianischen Künstlers Cristoforo Munari, eines der führenden italienischen Stilllebenmaler seiner Zeit. Die realistische Umsetzung der Materialien, die Liebe zum Detail und die Gegenüberstellung der Oberflächentexturen der in diesem Werk erscheinenden Gegenstände charakterisieren das Schaffen des Künstlers. Die subtilen Lichteffekte auf den verschiedenen Gegenständen spiegeln die Meisterschaft des Malers wider: von der Transparenz der mit Wein gefüllten Karaffe und des Weinglases über die Spiegelung des Porzellans auf dem Metallteller bis hin zur soliden Schnitzerei der hölzernen Musikinstrumente.

In vielen von Munaris Kompositionen wird chinesisches Porzellan als kostbarer Schatz dargestellt, der für den Reichtum, den Stolz und die Vornehmheit von Patrizierfamilien steht. Mehrere von Munaris Stilllebenkompositionen enthalten ebenfalls einen Zinnteller, Bücher oder Notenblätter und Porzellangeschirr wie Becher und Schalen; sie befinden sich unter anderem in der Galleria Estense in Modena und den Uffizien in Florenz (siehe F. Baldassari, Cristoforo Munari, Mailand, 1998, Kat.-Nr. 32, 63).

Munari begann seine Laufbahn in seiner Heimatstadt als Günstling von Rinaldo d’Este, dem Herzog von Modena, bevor er 1703 nach Rom reiste, wo er bei den führenden Adelsfamilien Unterstützung fand. Spätestens 1706 zog er nach Florenz und führte dort Aufträge für Ferdinand de’ Medici, Cosimo III. und Kardinal Francesco Maria de’ Medici aus.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.04.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.04. - 24.04.2024