(Delft 1621–1706)
Musizierende Gesellschaft in einem Interieur,
Öl auf Leinwand, 100 x 84,5 cm, gerahmt

Fred Meijer hat die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Cornelis de Man bestätigt. Er schreibt (persönliche Mitteilungen vom November 2020): „Bei diesem Gemälde handelt es sich um ein ausgezeichnetes und interessantes Werk Cornelis de Mans, das zweifellos in Delft entstanden ist, vermutlich in den 1670er-Jahren. In Delft schuf de Man zahlreiche Genreszenen; sein Werk kann mit dem Schaffen seiner Mitbürger Pieter de Hooch und Johannes Vermeer [...] in Verbindung gebracht werden. De Man hatte ein großes Interesse für Perspektive, was sich auch in seinen Genreinterieurs zeigt, die häufig interessante Architekturmotive enthalten.“

Die künstlerische Entwicklung des in Delft geborenen Cornelis de Man umfasste auch kurze Aufenthalte in Paris und Lyon, bevor der Künstler sich nach Süden wandte und sich in Florenz, Rom und Venedig niederließ. 1653 kehrte de Man nach Delft zurück, wo er eine erfolgreiche Laufbahn als Maler vor sich hatte. Man kennt ihn am besten für seine Interieurs mit bürgerlichen Familien, Geistlichen und Gelehrten, doch auch während seiner Reisen gesammelte Beobachtungen tauchen häufig in seinen Werken auf, insbesondere in Form der Wiedergabe italianisierender und naturalistischer holländischer Landschaften.