(Mailand um 1690–1760 Parma)
Ein Pfau, Hähne, Hennen und andere Vögel in einer Landschaft,
Öl auf Leinwand, 231 x 160,5 cm, gerahmt

Provenienz:
europäischer Adelsbesitz, seit Ende des 19. Jahrhunderts

Wir danken Gianluca Bocchi, der die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.

Giovanni Crivelli war der Sohn des Malers Angelo Maria Crivelli. Er ist unter dem Namen Crivellino bekannt, um ihn von seinem Vater, bei dem er in die Lehre ging, unterscheiden zu können. Die beiden arbeiteten in Parma zusammen, wobei es in vielen Fällen schwierig ist, ihre Hände voneinander zu scheiden: Wie sein Vater war Crivellino Genremaler, der sich auf Stillleben und Jagdszenen verlegt hatte. In seiner Storia pittorica dell’Italia berichtet Luigi Lanzi, dass Crivellinos größte Begabung in der außergewöhnlichen Wiedergabe von Vögeln und Fischen bestand – „il cui talento principale fu negli uccelli e ne’ pesci“ (siehe L. Lanzi, Storia Pittorica dell’Italia: dal Risorgimento delle belle arti fin presso alla fine del XVIII secolo, Bd. III, Mailand 1824, S. 591).

Das vorliegende Gemälde ist ein bedeutendes Beispiel für Crivellinos naturalistischen Stil der Vogeldarstellung: Penibel gezogene feine Linien gestalten das Federkleid des Pfaus im Zentrum der Komposition; dieselbe Sorgfalt wurde für das Gefieder der Küken, Hennen und Hähne aufgewendet, sich dich darum herum scharen. Die minutiöse Qualität des Bildes sowie die Lebendigkeit und Bewegtheit der Komposition legen ein Studium nach der Natur nahe.