Lot Nr. 82


Jacob Jordaens


(Antwerpen 1593–1678)
Der gefesselte Prometheus,
Öl auf Papier auf Leinwand aufgezogen, 44 x 38 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Galerie Georges Giroux, Brüssel, 10. Mai 1926, Lot 52, mit Abb.;
Sammlung Fernand Fiévez, Brüssel;
Galerie Jacobs, Brüssel, 1955;
Sammlung Robert Despiegelaare (1906–1980), Gent;
dort Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer

Ausgestellt:
Kopenhagen, Carlsberg Glytotek, Udstillingen af Belgisk Kunst fra XV.–XX. Aarhundrede [Ausstellung belgischer Kunst vom 15. Bis 20. Jahrhundert], 26. April – 25. Mai 1931, Kat.-Nr. 12;
Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Dauerausstellung, Leihgabe Dezember 1965 – Juni 1968;
Ottawa, National Gallery of Canada, Jacob Jordaens 1593–1678, 29. November 1968 – 5. Januar 1969, Kat.-Nr. 82;
Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Jordaens in Belgisch bezit, 24. Juni – 24. September 1978, Kat.-Nr. 19

Literatur:
o. V., Kopenhagen, Ny Glyptothek, Udstilling af Belgisk Kunst [Ausstellung belgischer Kunst], Ausstellungskatalog, 1931, Nr. 12;
J. S. Held, Prometheus Bound, in: Philadelphia Museum of Art Bulletin, Bd. LIX, Philadelphia 1963, S. 31, Abb. 18;
A. M. Kesting, Zweimal der gefesselte Prometheus im Wallraf-Richartz-Museum, in: Museen in Köln, Bulletin, Februar 1966, 5. Jahrgang, Helft 2, S. 446–448, Abb. S. 446;
H. Vey, A. Kesting (Hg.), Katalog der niederländischen Gemälde von 1550 bis 1800 im Wallraf-Richartz-Museum und im öffentlichen Besitz der Stadt Köln. Mit Ausnahme des Kölnischen Stadtmuseums, Sammlungskatalog, Köln 1967, S. 60, Erwähnung unter Nr. 1044;
M. Jaffé, Jacques Jordaens 1593–1678, Ausstellungskatalog, Ottawa 1968, S. 120, Nr. 82, Abb. S. 298;
J. Clair, Jacob Jordaens: des dieux, des betes et des hommes, in: L’Oeil, Nr. 169, Januar 1969, S. 18;
M. Vandenven, Jordaens in Belgisch bezit, Ausstellungskatalog, Antwerpen, 1978, S. 56 f., Nr. 19, mit Abb.;
R.-A. d’Hulst, Jacob Jordaens, Stuttgart 1982, S. 176, Erwähnung unter Nr. 149, Anm. 60;
H. Devisscher, N. de Poorter (Hg.), Jacob Jordaens (1593–1678). Schilderijen en Wandtapijten, Ausstellungskatalog, Antwerpen 1993, S. 187, Erwähnung unter Nr. A 57, Anm. 17

Wir danken Joost Vander Auwera, der die Zuschreibung nach Prüfung der vorliegenden Ölskizze im Original bestätigt hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Lots.

Die vorliegende Ölskizze stellt die qualvolle Bestrafung von Prometheus, eines Gottes der griechischen Mythologie, dar. Er war einer der Titanen; zur Erzählung über diesen vorolympischen Gott gibt es viele Versionen. Allgemein gilt, dass Prometheus der Schöpfer der Menschen war, die er in Ton modellierte und mit Feuer zum Leben erweckte. Indem er sich mutig auf die Seite seiner eigenen Schöpfung gegen die Titanen stellte, half Prometheus den Menschen mehrmals mit Geschick, die Tyrannei der Titanen zu überlisten. Seine anrüchigste Tat war der Diebstahl des Feuers von den Titanen, um es den Menschen zu geben. Obwohl der oberste Gott Zeus über viele von Prometheus’ Taten erzürnt war, war es vor allem diese Tat, die zu Prometheus’ grausamer Bestrafung führte. Er wurde für alle Ewigkeit an einen hohen Felsen im Kaukasus gekettet, wo der Gott täglich von einem Adler heimgesucht wurde, der sich an seiner Leber gütlich tat, die sodann nachtsüber nachwuchs.

Auf dem vorliegenden Werk stellte der Künstler Prometheus mit gesenktem Kopf und schmerzverzerrtem, weit aufgerissenem Mund dar. Jeder Muskel in seinem hier verkürzt dargestellten Körper scheint angespannt, wenn der Adler teils auf einem der Felsen, teils auf dem Unterleib des Gottes landet. Jordaens hat diese herausfordernde Pose in lebendiger Pinselführung festgehalten. Wie bei vielen Kompositionen des Künstlers ist auch diese Ölskizze von einem Werk Peter Paul Rubens’ inspiriert, der seinen Prometheus um 1618 vollendete. Dieses monumentale Werk wird heute im Philadelphia Museum of Art aufbewahrt (Inv.-Nr. W1950-3-1). Wie bei vielen seiner Werke arbeitete Rubens mit dem ihm nahestehenden Freund Frans Snyders zusammen, der den furchteinflößenden Adler des Gemäldes in Philadelphia malte. Zusammen schufen die beiden ein beeindruckendes Bild, das von einer starken Diagonale beherrscht wird. Rubens muss seinerseits mit Tizians Gemälde des Tityos vertraut gewesen sein, welches im Museo del Prado in Madrid aufbewahrt wird (Inv.-Nr. P000427). Es befand sich einst im Besitz der spanischen Monarchen, deren Sammlung Rubens während seines Aufenthalts um 1603 studierte. Unabhängig davon, ob Rubens das Werk Tizians persönlich gesehen hat oder nicht, ist sein Prometheus enger mit einem Kupferstich von Cornelis Cort verwandt, der den Titanen seitenverkehrt darstellt hat und von dem sich ein Abzug im Rijksmuseum in Amsterdam befindet (Inv.-Nr. RP-P-BI-6378).

Die vorliegende Skizze diente als vorbereitendes Werk zu Jordaens’ eindrucksvoller Komposition, die der Künstler um 1640 vollendete und die heute im Wallraf-Richartz-Museum in Köln aufbewahrt wird (Inv.-Nr. 1044). In dieser finalen Fassung weist Jordaens’ Darstellung des Adlers auffallende Ähnlichkeiten mit derjenigen Snyders’ auf und scheint fast direkt von dieser abgeleitet zu sein. Was die übrige Komposition angeht, fand Jordaens zu einer eigenen Interpretation. Indem er Prometheus auf den Kopf gestellt hat, anstatt den Körper des Gottes parallel zu den ausgebreiteten Flügeln des Adlers anzuordnen, hat sich Jordaens von der stark diagonalen Komposition Rubens’ entfernt. Der Künstler hat einen weiteren Gott, Merkur, eingeführt und ihn in einer Linie mit Prometheus’ rechtem Bein platziert, wodurch eine gegenläufige Diagonale entstanden ist bzw. sich eine X-förmige Ausrichtung ergeben hat. Neben der brennenden Fackel, dem Hauptattribut des Prometheus, hat der Künstler weitere ikonografische Elemente beigegeben, die sich auf andere Episoden der Geschichte des Prometheus beziehen, darunter das Tonmodell einer Büste, welche die Erschaffung der Menschen symbolisiert, oder der Sack mit Knochen, mit dem Prometheus Zeus in die Irre führte. Eine bemerkenswerte Ergänzung ist die bereits erwähnte Figur des Merkur, die möglicherweise auf die Episode verweist, in der Prometheus dem Merkur offenbart, wie Zeus vor seinem Untergang bewahrt werden kann. Der oberste Gott dürfte seiner Liebe zu Thetis nicht nachgeben, denn sie würde einen Sohn gebären, der seinen Vater besiegen würde. Einigen Versionen zufolge war es die Enthüllung dieses Geheimnisses, was Prometheus die Freiheit sicherte.

Im vorliegenden Werk hat sich Jordaens ausschließlich auf die Pose des Prometheus konzentriert, seine eigene Interpretation des Themas erkundet und die Skizze zu einem bemerkenswerten Dokument gemacht, das Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers gibt. Mit Ausnahme des Adlers fehlen hier praktisch alle Attribute und Elemente des finalen Kölner Gemäldes. Die Kunsthistorikerin Nora de Poorter hat die Vermutung geäußert, dass der Adler im vorliegenden Werk von einer anderen Hand gemalt worden sein könnte (siehe Literatur), was angesichts des vorbereitenden Charakters des Werks unwahrscheinlich erscheint und von Joost Vander Auwera auch nicht bestätigt wird. Letzterer fügte hinzu, dass die Papierstreifen am oberen, rechten und unteren Rand typisch für Jordaens’ Skizzen und auch bei anderen von Roger-Adolf d’Hulst verzeichneten Werken zu bemerken sind (siehe R.-A. d’Hulst, Jordaens Drawings, Brüssel 1974, Bd. I, II, III und IV). In dieser Publikation wurden unter anderen die Nummern A58, A59, A65, A70, A73–A75 und A80 aus mehreren Papierstreifen zusammengesetzt. Bemerkenswert ist, dass der Künstler für die vorliegende Komposition beschriebenes Papier wiederverwendet hat. Dies ist unten rechts deutlich zu erkennen, wo die Beschriftungen mit bloßem Auge zu erkennen ist. Die Wiederverwendung von teuren Materialien wie Leinwänden und Papier war allgemein üblich und für Jordaens sicherlich nicht ungewöhnlich.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

24.04.2024 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 117.000,-
Schätzwert:
EUR 90.000,- bis EUR 120.000,-

Jacob Jordaens


(Antwerpen 1593–1678)
Der gefesselte Prometheus,
Öl auf Papier auf Leinwand aufgezogen, 44 x 38 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Galerie Georges Giroux, Brüssel, 10. Mai 1926, Lot 52, mit Abb.;
Sammlung Fernand Fiévez, Brüssel;
Galerie Jacobs, Brüssel, 1955;
Sammlung Robert Despiegelaare (1906–1980), Gent;
dort Weitergabe im Erbgang an den jetzigen Besitzer

Ausgestellt:
Kopenhagen, Carlsberg Glytotek, Udstillingen af Belgisk Kunst fra XV.–XX. Aarhundrede [Ausstellung belgischer Kunst vom 15. Bis 20. Jahrhundert], 26. April – 25. Mai 1931, Kat.-Nr. 12;
Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Dauerausstellung, Leihgabe Dezember 1965 – Juni 1968;
Ottawa, National Gallery of Canada, Jacob Jordaens 1593–1678, 29. November 1968 – 5. Januar 1969, Kat.-Nr. 82;
Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Jordaens in Belgisch bezit, 24. Juni – 24. September 1978, Kat.-Nr. 19

Literatur:
o. V., Kopenhagen, Ny Glyptothek, Udstilling af Belgisk Kunst [Ausstellung belgischer Kunst], Ausstellungskatalog, 1931, Nr. 12;
J. S. Held, Prometheus Bound, in: Philadelphia Museum of Art Bulletin, Bd. LIX, Philadelphia 1963, S. 31, Abb. 18;
A. M. Kesting, Zweimal der gefesselte Prometheus im Wallraf-Richartz-Museum, in: Museen in Köln, Bulletin, Februar 1966, 5. Jahrgang, Helft 2, S. 446–448, Abb. S. 446;
H. Vey, A. Kesting (Hg.), Katalog der niederländischen Gemälde von 1550 bis 1800 im Wallraf-Richartz-Museum und im öffentlichen Besitz der Stadt Köln. Mit Ausnahme des Kölnischen Stadtmuseums, Sammlungskatalog, Köln 1967, S. 60, Erwähnung unter Nr. 1044;
M. Jaffé, Jacques Jordaens 1593–1678, Ausstellungskatalog, Ottawa 1968, S. 120, Nr. 82, Abb. S. 298;
J. Clair, Jacob Jordaens: des dieux, des betes et des hommes, in: L’Oeil, Nr. 169, Januar 1969, S. 18;
M. Vandenven, Jordaens in Belgisch bezit, Ausstellungskatalog, Antwerpen, 1978, S. 56 f., Nr. 19, mit Abb.;
R.-A. d’Hulst, Jacob Jordaens, Stuttgart 1982, S. 176, Erwähnung unter Nr. 149, Anm. 60;
H. Devisscher, N. de Poorter (Hg.), Jacob Jordaens (1593–1678). Schilderijen en Wandtapijten, Ausstellungskatalog, Antwerpen 1993, S. 187, Erwähnung unter Nr. A 57, Anm. 17

Wir danken Joost Vander Auwera, der die Zuschreibung nach Prüfung der vorliegenden Ölskizze im Original bestätigt hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Lots.

Die vorliegende Ölskizze stellt die qualvolle Bestrafung von Prometheus, eines Gottes der griechischen Mythologie, dar. Er war einer der Titanen; zur Erzählung über diesen vorolympischen Gott gibt es viele Versionen. Allgemein gilt, dass Prometheus der Schöpfer der Menschen war, die er in Ton modellierte und mit Feuer zum Leben erweckte. Indem er sich mutig auf die Seite seiner eigenen Schöpfung gegen die Titanen stellte, half Prometheus den Menschen mehrmals mit Geschick, die Tyrannei der Titanen zu überlisten. Seine anrüchigste Tat war der Diebstahl des Feuers von den Titanen, um es den Menschen zu geben. Obwohl der oberste Gott Zeus über viele von Prometheus’ Taten erzürnt war, war es vor allem diese Tat, die zu Prometheus’ grausamer Bestrafung führte. Er wurde für alle Ewigkeit an einen hohen Felsen im Kaukasus gekettet, wo der Gott täglich von einem Adler heimgesucht wurde, der sich an seiner Leber gütlich tat, die sodann nachtsüber nachwuchs.

Auf dem vorliegenden Werk stellte der Künstler Prometheus mit gesenktem Kopf und schmerzverzerrtem, weit aufgerissenem Mund dar. Jeder Muskel in seinem hier verkürzt dargestellten Körper scheint angespannt, wenn der Adler teils auf einem der Felsen, teils auf dem Unterleib des Gottes landet. Jordaens hat diese herausfordernde Pose in lebendiger Pinselführung festgehalten. Wie bei vielen Kompositionen des Künstlers ist auch diese Ölskizze von einem Werk Peter Paul Rubens’ inspiriert, der seinen Prometheus um 1618 vollendete. Dieses monumentale Werk wird heute im Philadelphia Museum of Art aufbewahrt (Inv.-Nr. W1950-3-1). Wie bei vielen seiner Werke arbeitete Rubens mit dem ihm nahestehenden Freund Frans Snyders zusammen, der den furchteinflößenden Adler des Gemäldes in Philadelphia malte. Zusammen schufen die beiden ein beeindruckendes Bild, das von einer starken Diagonale beherrscht wird. Rubens muss seinerseits mit Tizians Gemälde des Tityos vertraut gewesen sein, welches im Museo del Prado in Madrid aufbewahrt wird (Inv.-Nr. P000427). Es befand sich einst im Besitz der spanischen Monarchen, deren Sammlung Rubens während seines Aufenthalts um 1603 studierte. Unabhängig davon, ob Rubens das Werk Tizians persönlich gesehen hat oder nicht, ist sein Prometheus enger mit einem Kupferstich von Cornelis Cort verwandt, der den Titanen seitenverkehrt darstellt hat und von dem sich ein Abzug im Rijksmuseum in Amsterdam befindet (Inv.-Nr. RP-P-BI-6378).

Die vorliegende Skizze diente als vorbereitendes Werk zu Jordaens’ eindrucksvoller Komposition, die der Künstler um 1640 vollendete und die heute im Wallraf-Richartz-Museum in Köln aufbewahrt wird (Inv.-Nr. 1044). In dieser finalen Fassung weist Jordaens’ Darstellung des Adlers auffallende Ähnlichkeiten mit derjenigen Snyders’ auf und scheint fast direkt von dieser abgeleitet zu sein. Was die übrige Komposition angeht, fand Jordaens zu einer eigenen Interpretation. Indem er Prometheus auf den Kopf gestellt hat, anstatt den Körper des Gottes parallel zu den ausgebreiteten Flügeln des Adlers anzuordnen, hat sich Jordaens von der stark diagonalen Komposition Rubens’ entfernt. Der Künstler hat einen weiteren Gott, Merkur, eingeführt und ihn in einer Linie mit Prometheus’ rechtem Bein platziert, wodurch eine gegenläufige Diagonale entstanden ist bzw. sich eine X-förmige Ausrichtung ergeben hat. Neben der brennenden Fackel, dem Hauptattribut des Prometheus, hat der Künstler weitere ikonografische Elemente beigegeben, die sich auf andere Episoden der Geschichte des Prometheus beziehen, darunter das Tonmodell einer Büste, welche die Erschaffung der Menschen symbolisiert, oder der Sack mit Knochen, mit dem Prometheus Zeus in die Irre führte. Eine bemerkenswerte Ergänzung ist die bereits erwähnte Figur des Merkur, die möglicherweise auf die Episode verweist, in der Prometheus dem Merkur offenbart, wie Zeus vor seinem Untergang bewahrt werden kann. Der oberste Gott dürfte seiner Liebe zu Thetis nicht nachgeben, denn sie würde einen Sohn gebären, der seinen Vater besiegen würde. Einigen Versionen zufolge war es die Enthüllung dieses Geheimnisses, was Prometheus die Freiheit sicherte.

Im vorliegenden Werk hat sich Jordaens ausschließlich auf die Pose des Prometheus konzentriert, seine eigene Interpretation des Themas erkundet und die Skizze zu einem bemerkenswerten Dokument gemacht, das Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers gibt. Mit Ausnahme des Adlers fehlen hier praktisch alle Attribute und Elemente des finalen Kölner Gemäldes. Die Kunsthistorikerin Nora de Poorter hat die Vermutung geäußert, dass der Adler im vorliegenden Werk von einer anderen Hand gemalt worden sein könnte (siehe Literatur), was angesichts des vorbereitenden Charakters des Werks unwahrscheinlich erscheint und von Joost Vander Auwera auch nicht bestätigt wird. Letzterer fügte hinzu, dass die Papierstreifen am oberen, rechten und unteren Rand typisch für Jordaens’ Skizzen und auch bei anderen von Roger-Adolf d’Hulst verzeichneten Werken zu bemerken sind (siehe R.-A. d’Hulst, Jordaens Drawings, Brüssel 1974, Bd. I, II, III und IV). In dieser Publikation wurden unter anderen die Nummern A58, A59, A65, A70, A73–A75 und A80 aus mehreren Papierstreifen zusammengesetzt. Bemerkenswert ist, dass der Künstler für die vorliegende Komposition beschriebenes Papier wiederverwendet hat. Dies ist unten rechts deutlich zu erkennen, wo die Beschriftungen mit bloßem Auge zu erkennen ist. Die Wiederverwendung von teuren Materialien wie Leinwänden und Papier war allgemein üblich und für Jordaens sicherlich nicht ungewöhnlich.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.04.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.04. - 24.04.2024


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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