Giovanni Battista Merano
(Genua 1632–1698/1700 Piacenza)
Der Tod der Kleopatra,
Öl auf Leinwand, 99,5 x 123,5 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Literatur:
M. Newcome, Giovanni Battista Merano, Turin 2010, S. 52, Nr. 14 (als Giovanni Battista Merano, mit falschen Maßangaben)
Der vorliegende Tod der Kleopatra von Giovanni Battista Merano ist ein seltenes Beispiel für ein profanes Thema im Schaffen des genuesischen Malers. Das Tizianrot, das faltige Gesicht der älteren Magd und die starken Lichteffekte deuten auf unterschiedliche stilistische Einflüsse hin und spiegeln die Experimentierfreudigkeit des jungen Künstlers wider. Das auffällige Sfumato und die vielen Faltenwindungen von Kleopatras weißem Gewand erinnern an Stilmerkmale der monogrammierten Kreuzigung mit dem heiligen Laurentius und dem heiligen Georg aus dem Jahr 1652, die im Palazzo Ducale in Genua aufbewahrt wird (siehe M. Newcome 2010, S. 39, Kat.-Nr. 10).
Giovanni Battista Merano ging zunächst in der Werkstatt von Giovanni Andrea de Ferrari und Valerio Castello in die Lehre und vervollständigte seine Ausbildung mit einem Aufenthalt in Parma in den 1650er-Jahren, wo er die Werke Correggios und Parmigianinos studierte. Auch nach seiner Rückkehr nach Genua stand Merano in ständiger Beziehung zur Stadt Parma und erhielt in den 1680er-Jahren von Herzog Ranuccio II. Farnese prestigeträchtige Freskenaufträge für die Kirche San Giovanni Evangelista, die Kapelle des Palazzo del Giardino und die Fassade des Palazzo dell‘Uditore Criminale. Dank des Ruhms, den er mit diesen Werken erlangte, übertrug ihm die Aristokratie Liguriens und der Emilia wichtige und ehrenvolle Aufträge.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
24.04.2024 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
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Giovanni Battista Merano
(Genua 1632–1698/1700 Piacenza)
Der Tod der Kleopatra,
Öl auf Leinwand, 99,5 x 123,5 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Literatur:
M. Newcome, Giovanni Battista Merano, Turin 2010, S. 52, Nr. 14 (als Giovanni Battista Merano, mit falschen Maßangaben)
Der vorliegende Tod der Kleopatra von Giovanni Battista Merano ist ein seltenes Beispiel für ein profanes Thema im Schaffen des genuesischen Malers. Das Tizianrot, das faltige Gesicht der älteren Magd und die starken Lichteffekte deuten auf unterschiedliche stilistische Einflüsse hin und spiegeln die Experimentierfreudigkeit des jungen Künstlers wider. Das auffällige Sfumato und die vielen Faltenwindungen von Kleopatras weißem Gewand erinnern an Stilmerkmale der monogrammierten Kreuzigung mit dem heiligen Laurentius und dem heiligen Georg aus dem Jahr 1652, die im Palazzo Ducale in Genua aufbewahrt wird (siehe M. Newcome 2010, S. 39, Kat.-Nr. 10).
Giovanni Battista Merano ging zunächst in der Werkstatt von Giovanni Andrea de Ferrari und Valerio Castello in die Lehre und vervollständigte seine Ausbildung mit einem Aufenthalt in Parma in den 1650er-Jahren, wo er die Werke Correggios und Parmigianinos studierte. Auch nach seiner Rückkehr nach Genua stand Merano in ständiger Beziehung zur Stadt Parma und erhielt in den 1680er-Jahren von Herzog Ranuccio II. Farnese prestigeträchtige Freskenaufträge für die Kirche San Giovanni Evangelista, die Kapelle des Palazzo del Giardino und die Fassade des Palazzo dell‘Uditore Criminale. Dank des Ruhms, den er mit diesen Werken erlangte, übertrug ihm die Aristokratie Liguriens und der Emilia wichtige und ehrenvolle Aufträge.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 24.04.2024 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 13.04. - 24.04.2024 |